Meidlinger Wiental für Radler gefährlich
Vor allem am Wientalradweg werden die Meidlinger Radfahrer vor zahlreiche Herausforderungen gestellt.
Meidling. "Schikanös" nennt Verkehrsclub-Österreich-Sprecher Christian Gratzer die Verhältnisse rund um die U-Bahn-Station Margaretengürtel für Radfahrer und Fußgänger. Am Wientalradweg stadtauswärts müssen Radler bei der Überquerung des Gürtels zwei enge Kurven bewältigen, bevor es mit knappem Abstand am U-Bahn-Ausgang vorbei über die Straßenbahngleise geht.
Unnötige Konflikte
"Hier kommt es zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern, die überhaupt nicht sein müssten", sagt Gratzer. Denn natürlich würden Fußgänger oft zur Straßenbahn eilen, und von den um die Ecke biegenden Radfahrern zu spät gesehen werden. Gratzer schlägt vor, den Radweg hinter den Stationsausgang zu verlegen oder zumindest zu begradigen.
Wer am Wientalradweg weiterfährt, den erwarten bei der U-Bahn-Station Längenfeldgasse die nächsten Hürden. "Dort gibt es drei Haarnadelkurven", klagt Gratzer, "und die Ampeln für die Radler sind meistens rot."
Rad attraktiv machen
Die Stadt Wien, sagt Gratzer, könne das selbstgesteckte Ziel, bis zum Jahr 2015 den Radfahranteil am Verkehr auf 10 Prozent zu heben (derzeit sind es etwa 6), schon erreichen. "Aber nur, wenn Radwege sicher und attraktiv gestaltet werden. Wenn sich die Fahrzeit durch ungünstige Ampelschaltungen um das Doppelte verlängert sinkt der Anreiz, aufs Rad zu steigen." In den letzten Jahren ist der Radanteil am Stadtverkehr bereits stark gestiegen, im Vorjahr sogar um 10 Prozent. Dem mit Ausbau der Radwege Rechnung zu tragen sei, so Gratzer, "eine Frage der Gerechtigkeit."
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