Wolfganggasse
Neues Leben für die historische Remise in Meidling
Wo früher die Badner Bahn ihre Wartungshallen hatte, entsteht schon bald ein Raum für Kunst und Freizeit.
WIEN/MEIDLING. Die Meidlinger Remise ist ein historisches Ziegelbau, in dem die Züge der Badner Bahn gewartet wurden. Natürlich befand sich hier auch eine Haltestelle, die von den Meidlingerinnen und Meidlingern gerne und oft genutzt wurden.
Zurzeit ist das nicht mehr möglich. Einerseits fährt die Badner Bahn nun einen anderen Weg, sodass die Remise nicht mehr angefahren werden kann. Andererseits entsteht hier rund um den Ziegelbau ein neues Wohngrätzel.
Die letzten Tage
Eine Zeitlang wurde der Bau für eine Theateraufführung genutzt: Paulus Manker führte hier "Die letzten Tage der Menschheit" auf. Dieses monströse Werk dauerte acht Stunden und die 15 Mimen mussten insgesamt bis zu 60 verschiedene Rollen spielen.
Inzwischen ist es in der Remise ruhiger geworden und sie wartet nun auf neue Aufgaben. Zurzeit werden in dem Grätzel rund 850 Wohnungen errichtet.
Warten auf Belebung
Darunter auch Gemeindebauten, die großteils für Alleinerzieherinnen zur Verfügung stehen. Aber auch ein Kindergarten, Werkstätten für Jugend am Werk oder auch ein Seniorenwohnheim. Auch ein Supermarkt wird gleich angrenzend an die historische Remise errichtet werden.
Der Ziegelbau wird aber auch in Zukunft ein wichtiger Teil des Grätzels bleiben. Der prachtvolle Industriebau besticht durch seine eindrucksvolle Innenhalle sowie durch das noch im Originalzustand bestehende Holzdach. Diesen historischen Charme möchte der neue Eigentümer, die Soravia, behutsam erhalten und neu nutzen.
Zukunft Grätzeltreff
So soll die ehemalige Remise eine Art Grätzeltreff werden. Spielplätze für die Jungen und Treffpunkte für die Älteren sollen hier für ein lebendiges Kommen und Gehen sorgen. Geplant ist auch ein Restaurant. Schließlich befand sich hier Ende 2018 auch das Pop-up-Restaurant "Lockvogel", das sehr beliebt und stark besucht war.
Auch ein Veranstaltungsbereich ist für das Grätzel vorgesehen. Kunst soll hier einen besonderen Stellenwert bekommen. Platz genug ist dafür sicher, denn insgesamt hat die Remise eine Größe von rund 1.300 Quadratmetern. Wieviel davon für Kunst und als Raum zum Verweilen für alle Menschen vorgesehen ist, darüber wird noch beraten. Fix ist aber, dass es in der ehemaligen Remise Platz für konsumfreie Zonen geben wird.
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