Her mit meine Hendl
Glückliches Emmersdorfer Huhn im wohlverdienten Ruhestand
Ausgedientes Legehuhn aus Käfighaltung schlich sich in die Herzen einer tierliebenden Familie.
EMMERSDORF. Dem Großteil der heutigen Hühner, vor allem Legehennen, ist kein langes Leben vergönnt. Sobald ihre Legeleistung nach etwa einem Jahr nachlässt, werden sie getötet und verbrannt, zu Hundefutter oder Biomasse verarbeitet.
Das Emmersdorfer Haushuhn
"Polly", ein Hybridhuhn, gehört zu den wenigen Glückspilzen seiner Art, denn es wurde gerettet und von Familie Prokesch aus Emmersdorf aufgenommen. Polly hat ein neues Zuhause gefunden, wo sie geliebt und gepflegt wird. Ursula Prokesch ist eine begnadete Tierliebhaberin und erzählt: "Wir haben vor ein paar Jahren sechs Legehennen aus Käfighaltung aufgenommen, mittlerweile lebt nur mehr Polly. Damit sie nicht so alleine ist, darf sie mit uns ins Haus, wo auch zwei Kaninchen leben", so Prokesch, "wir liegen gemeinsam in der Sonne oder beim Fernsehen im Wohnzimmer. Polly versteht jedes Wort, kennt sogar unser Auto und freut sich wahnsinnig wenn ich nach Hause komme. So ein treues Tier hab ich noch nicht gesehen. Rosinen und Kipferl sind ihre Lieblingsspeisen. Jeden Tag zeigt sie uns, wie dankbar sie ist, dass sie noch leben darf." Eier legt Polly schon lange nicht mehr, aber sie hat ihre Leistung erbracht und hat auch ein Recht auf den wohlverdienten Ruhestand.
Übrigens: Hühner sind die perfekten Haustiere, denn sie machen wenig Arbeit, benötigen wenig Platz, fressen die Bio-Tonne leer und legen fast jeden Tag ein Ei. Zu früheren Zeiten hatte das Huhn noch eine Wertschätzung, gehörte zur Familie und die Kinder hatten ihren Spaß beim Eier suchen. Kleine Küken wuchsen heran, um die nächsten Eierproduzenten zu sichern.
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