300.000 Liter Diesel "getankt"

Staatsanwalt Patrick Hinterleitner fordert eine härtere Bestrafung. | Foto: Probst
  • Staatsanwalt Patrick Hinterleitner fordert eine härtere Bestrafung.
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BEZIRK MELK. (IP) Erklärungsbedarf hatte ein 45-jähriger Tankwagenlenker, den sein Arbeitgeber aus dem Bezirk Melk wegen des Verschwindens von rund 300.000 Liter Diesel anzeigte. Am Landesgericht St. Pölten saß er nun gemeinsam mit zwei Abnehmern auf der Anklagebank und gab zumindest die kriminelle Beschaffung von 50.000 Litern zu.

Gratis tanken als Idee
„Ich bin einmal zufällig bei einer Taste angekommen und plötzlich war der Zählerstand auf null“, berichtete der Beschuldigte.
Diese Funktion habe ihn auf die Idee gebracht, zunächst für den Eigenbedarf, später auch für zumindest zwei Abnehmer Treibstoff der Spedition in Kanister abzufüllen und mit seinem Privatfahrzeug abzutransportieren, wobei er den Sprit zu Hause in einem Abstellraum gelagert habe.
„Was hat er gesagt, wo der Diesel her sei?“, wollte Richterin Doris Wais-Pfeffer von einem der Abnehmer, ein Mitarbeiter einer Fahrschule, wissen. „Das geht Sie nix an!“, sei die lapidare Auskunft gewesen, die von dem „Kunden“ auch weiter nicht hinterfragt wurde. Immerhin habe er rund 20.000 Liter zu einem besonders günstigen Preis erhalten.
Wie der zweite Abnehmer, der nur 2.000 Liter bekommen haben will, regelte Wais-Pfeffer die Angelegenheit für beide mit Diversionen in Form von Geldstrafen.

Zehn Transportzüge weg
Der Tankwagenfahrer erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren. Viel zu wenig für Staatsanwalt Patrick Hinterleitner, der auf den langen Tatzeitraum von 2008 bis 2012 hinwies, wobei der Angeklagte für die Verlustzahl von 300.000 Litern keine Erklärung hatte.
„Das wären ja zehn Transportzüge mit je 30.000 Litern gewesen“, bezweifelte er das Ausmaß seiner Veruntreuung. Urteile und Diversionen sind nicht rechtskräftig.
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