Theater Schloss Artstetten
Artstetten: ,Die Zukunft war früher auch besser‘
Der Verein "ergo arte" spielt in Artstetten: Die Gründer des Vereins im Interview mit den Bezirksblättern.
ARTSTETTEN. Das Theater kommt im Herbst zurück nach Schloss Artstetten: Der Verein ergo arte bringt heuer zum siebenten Mal das Theater auf das Juwel im Nibelungengau und bespielt mit der Collage Valentins Panoptikum aus Texten und Szenen des bekannten bayrischen Humoristen Karl Valentin in der Regie von Peter Pausz das Gewölbe des Schlosses: Hier spielen Max Mayerhofer, David Czifer und Mara Koppitsch. Ab dem 7. September 2023 spielt man immer Donnerstag und Samstag um 19 Uhr auf Schloss Artstetten, bis zum 7. Oktober 2023. David Czifer und Max Mayerhofer im Interview.
Was zeichnet ergo arte aus?
David Czifer: Max Mayerhofer und ich haben den Verein ergo arte gegründet um die Faszination von Literatur den Menschen näherzubringen, um Begegnungen und Diskussionen entstehen zu lassen. Wir sind nach jeder Vorstellung immer da und freuen uns auf den Austausch mit dem Publikum.
Warum hat man sich für eine Revue mit Texten von Karl Valentin entschieden?
David Czifer: Karl Valentin hat sehr unterhaltsame, aber auch gesellschaftskritische Texte geschrieben, viele Zitate sind in den allgemeinen Sprachschatz eingeflossen und jedem bekannt. Die Vielschichtigkeit von Sprache, die Karl Valentins Texte ja auf sehr unterhaltsame Weise zeigen, hat uns fasziniert und deswegen wollten wir diese teils lustigen, aber auch teils nachdenklich stimmenden, sozialkritischen Texte unbedingt auf die Bühne nach Schloss Artstetten bringen.
Max Mayerhofer: Karl Valentins Texte handeln oft von Alltagsproblemen, bei denen jeder der Protagonisten seinen Standpunkt und seine Meinung um jeden Preis verteidigen möchte. Diese Streitereien, bei denen um kleinste Kleinigkeiten gekämpft wird, die teilweise sogar schon ins Absurde gehen, haben uns fasziniert. Hier kann sich auch jeder unser Besucher wiederfinden, da die geschilderten Probleme zeitlos sind.
Ihr Lieblingszitat von Karl Valentin und warum?
Max Mayerhofer: Die Zukunft war früher auch besser. Es ist mein Lieblingszitat, weil man immer so tut, als wäre früher alles besser gewesen. Man muss sich aber immer vor Augen halten, dass unsere heutige Welt in vielen Bereichen doch besser ist als noch vor einigen Jahren. Unser Leben ist heutzutage doch in vielem leichter geworden, als es zum Beispiel früher der Fall war.
Welche aktuellen, zeitgenössischen Themen werden in Valentins Panoptikum behandelt?
Max Mayerhofer: Wie bereits erwähnt, stehen neben der Angst vor der Zukunft, die wir heute in vielen Bereichen unserer Gesellschaft wiederfinden, vor allem zwischenmenschliche Geschichten und Probleme im Mittelpunkt des Programms.
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