Eine lustige Wirtshausanekdote

Bei uns im ländlichen Raum ist es heute noch der Brauch, dass wir nach der Sonntagsmesse ins Gasthaus gehen. Dabei treffen sich Jung und Alt sowie Männer und Frauen. Einmal durfte ich Zuseherin einer derart lustigen Episode sein, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde.

Es war wieder Sonntag und wir saßen beim Kirchenwirt im Gastzimmer. Jeder kannte jeden, mit einer Ausnahme. Ein älterer Herr saß in unserer Tischrunde. Es war ein Urlauber aus Bayern. Jeder lauschte gerne seinen Witzen, die er gar lustig zu erzählen wusste. Die Begeisterung der Wirtshausgäste animierte ihn so sehr, dass er von seinem Stuhl aufstand und mit den Händen gestikulierend weitererzählte. Wahrscheinlich hatte der Wein schon das Seine getan. Bei jedem seiner gesprochenen Sätze musste er immer heftiger lachen. Doch plötzlich verschlug es ihm die Sprache. Ein großes Gebiss flog in hohem Bogen Richtung Gasthausschank davon. Dort stand unser Amtsrat. Blitzschnell bückte er sich und das Gebiss verschwand in seiner Jackentasche. Dies trug sich alles binnen einiger Sekunden zu.

Aber jetzt hatte sich der zahnlose Urlauber von seinem Schrecken erholt und im Brustton der Überzeugung schrie er zum Amtsrat hin: "Gibscht mia schofort meine Zähnd, weil morgen muaßsch i ein Referat halten!"

Tosendes Gelächter erfüllte die Gaststube. In diesem Durcheinander von Gelächter und Tratscherei der Leute wusste bald niemand mehr in welcher Jackentasche der Männer sich die ausgespuckten Zähne befanden. Doch mit einer Lokalrunde, gespendet vom Urlaubsgast, kamen die Zähne wieder in den richtigen Mund, wo sie hingehörten. Ja, es entwickelte sich sogar eine schöne Freundschaft zwischen den anwesenden Wirtshausgästen und ihm. Der fremde Gast kam jedes Jahr im Sommer wieder in unsere Wirtshausrunde. Inzwischen ist er verstorben, aber trotzdem erinnere ich mich gerne an ihn und die ausgespuckten Zähne.

Eingesandt von Elfriede Schauer

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