Europäische Friedensrose von Waldhausen für Frau Mag.theol. Barbara Rauchwarter

Metallkünstler Pius Frank Mag. Barbara Rauchwater und Lh. Dr. Josef Pühringer, hinten Mag. Niklas Salm-Reiffersscheidt | Foto: Foto Karl Lahmer
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Worte von Festredner Altgraf Mag. Niklas Salm- Reiffersscheid zur Preisträgerin.
Kategorie Friede und Bewahrung der Schöpfung:
Mag. theol. Barbara Rauchwarter aus Mödling, die sich in bemerkenswerter Weise im Konziliaren Prozess und in der Erwachsenenbildung engagiert.
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mich euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Wer kennt sie nicht, diese berühmten Strophen aus der Feder von Dietrich Bonhoeffer.
Bei einer internationalen Kirchenkonferenz ein paar Jahre vor dem 2. Weltkrieg rief eben jener Dietrich Bonhoeffer zu einen Friedenskonzil aller christlichen Kirchen auf.
„Wer ruft zum Frieden, dass die Welt es hört, zu hören gezwungen ist, dass alle Völker darüber froh werden müssen? Nur das eine große ökumenische Konzil der Heiligen Kirche Christi aus aller Welt kann es so sagen, dass die Welt zähneknirschend das Wort vom Frieden vernehmen muss.“ So Dietrich Bonhoeffers Worte.
In der Folge kam es zur Einigung auf einen „Konziliaren Prozess gegenseitiger Verpflichtung auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.“
Heute hat der Konziliare Prozeß mit seinem Motto „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ einen nicht mehr wegzudenkenden Stellenwert in der kirchlichen ebenso wie in der säkularen Welt.
Das Ergebnis der Tätigkeit des Konziliaren Prozesses verändert die Welt.
Es findet sich im „Sozialwort der österreichische Kirchen“ wieder.
Es führte zu „Dekade zur Überwindung von Gewalt“, die vom weltweiten ökumenischen Rat durchgeführt wird.
Es beeinflusste die Verfassung des Freistaats Sachsen ebenso wie Gesetze zum Schulwesen und kirchliche Gesangsbücher.
Wie ist das möglich?
Jesus teilt uns mit: Das oberste Gebot ist die Liebe. „Liebt einander so wie ich Euch geliebt habe!“
Die Liebe steht über allem. Jeder Mensch wurde mit dem Werkzeug der Liebe ausgestattet. Er trägt die Liebe in sich.
Allerdings steht es uns Menschen frei, die uns gegebene Liebe Gott, den Mitmenschen und der Schöpfung gegenüber zu erwidern.
Als Basis für die Liebe genügt das Herz.
Liebe bedarf keiner Weisheit, keiner Intelligenz und keiner Bildung. Sie ist einfach da, wenn wir es zulassen.
Anders verhält es sich mit der Gerechtigkeit.
Nehmen Sie vier Kinder und vier Äpfel. Klar, jedes Kind bekommt einen Apfel. Das ist gerecht.
Ist das wirklich gerecht?
Hängt Gerechtigkeit nicht auch von weiteren Faktoren ab? Faktoren, die womöglich gar nicht so einfach auf der Hand liegen?
So kann der Streit schon beginnen, wenn die Äpfel verschieden aussehen oder – schlimmer noch – verschieden groß sind!
Geben Sie dann den größeren Apfel dem größeren Kind oder umgekehrt, weil das kleine ja noch wachsen muss? Oder geben sie den größeren Apfel dem hungrigsten Kind?
Ist es gerecht, dem Kind, das Äpfel nicht verträgt, statt einem Apfel etwas anderes zu geben?
Haben die Äpfel denn auch eine gerechte Herkunft?
Würde die Äpfel womöglich jemand anders viel nötiger brauchen? Wäre das gerechter?
Sie sehen, die Gerechtigkeit kann sogar in einfachen Dingen des Alltags unlösbar kompliziert werden.
Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: „Wahre Gerechtigkeit gibt es nur im Himmel. Auf der Erde gibt es bestenfalls Barmherzigkeit!“
Dieser Satz soll aber nicht heißen, dass wir uns um Gerechtigkeit auf Erden nicht zu kümmern brauchen.
Ganz im Gegenteil. Gerade weil Gerechtigkeit so schwierig zu erreichen und noch schwieriger zu halten ist, müssen wir uns tagtäglich mit ihr beschäftigen.
Gerechte Entscheidungen muss man abwägen. Sie müssen einer genauen prüfen unterzogen werden.
Die biblische Gerechtigkeit des König Salomons beruhte auf dessen berühmter Weisheit.
Es bedarf also kluger Menschen, die das nötige Wissen haben und die nötige Zeit zum Beschäftigen mit dem Thema aufwenden, um die Gerechtigkeit auf Erden vorwärts zu bringen.
Frau Mag. Barbara Rauchwartner ist ein solcher Mensch.
Sie ist in Hamburg aufgewachsen und studierte Theologie und Germanistik. Heute lebt sie in Wien-Mödling und ist in der Aus- und Fortbildung von Lehrern sowie in der Erwachsenenbildung in der evangelischen Kirche tätig.
Besonders ist ihr Engagement im zuvor erwähnten Konziliaren Prozess hervorzuheben, wo ihr Wissen, ihre Recherchen und ihre kritische Sichtweise geschätzt und angenommen werden.
Sie schrieb unter anderem das Buch „Genug für alle. Biblische Ökonomie“, in dem sie Wirtschaftstexten in der Bibel - der Tradition der sozialgeschichtlichen Auslegung folgend - nachgeht und zur Suche nach neuen Wegen in Zeiten der Wirtschaftskrise ermutigt.
Eine empfehlens- und lesenswerte Lektüre die zum Nach- und Umdenken anregt!
Mögen der mahnende Ruf und der wohlwollende Ratschlag von Frau Mag. Rauchwarter und des Konziliaren Prozesses weit hin hörbar, ja unüberhörbar sein und auf fruchtbaren Boden fallen. Für mehr Gerechtigkeit und Frieden auf dieser Welt und zur Bewahrung der Schöpfung.
Möge die Friedensrose Waldhausen in der Kategorie Friede und Bewahrung der Schöpfung, die nun Frau Mag. Barbara Rauchwarter verliehen wird, hierfür beitragen!

Wo: Stift Waldhausen, 4391 Waldhausen auf Karte anzeigen
Metallkünstler Pius Frank Mag. Barbara Rauchwater und Lh. Dr. Josef Pühringer, hinten Mag. Niklas Salm-Reiffersscheidt | Foto: Foto Karl Lahmer
Metallkünstler Pius Frank Mag. Barbara Rauchwater und Lh. Dr. Josef Pühringer, hinten Mag. Niklas Salm-Reiffersscheidt | Foto: Foto Karl Lahmer

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