Haubi's Traum vom MarktGemeindeZentrum der Zukunft

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PETZENKIRCHEN. (MiW)
Bäckereifürst Anton Haubenberger präsentiert seiner Heimatgemeinde Petzenkirchen, in der seine Familie seit 1902 als Gourmetbäcker tätig ist, die Vision von dem MarktGemeindeZentrum der Zukunft - damit soll Petzenkirchen ein Vorzeigeprojekt für ganz Österreich werden.
Weitere Gemeinden haben bereits Interesse bekundet, obwohl noch nicht einmal entschieden wurde, ob das Projekt nun umgesetzt wird.
Ziel ist, ein modernes Nahversorgungszentrum im Ortskern zu errichten, sodass die Bürger nicht mehr die "Flucht auf die grüne Wiese" begehen, so Josef Wallenberger, seines Zeichens Regionalberater. Aufgrund der niedrigen Grundstückspreise der Orts-Peripherien würden Ortskerne in ganz Österreich allmählich aussterben - ein solches Marktgemeindezentrum würde dagegen wirken und den Pulsschlag wieder in Richtung Ortskern verlagern.
Doch "Pläne und Planung werden durch Menschen wirklich.", fügte Regionalberater Josef Wallenberger hinzu.
Ziel von Anton Haubenberger ist, auch die Ansiedlung des Gemeindesitzes von Petzenkirchen in dieses MGZ, sodass die Kommunalpolitik absolute Bürgernähe hat. In seinem Plan stünde der Gemeinde in dem Gemeindesitz mit 400 m² Grundfläche und einen Besprechungsraum im MGZ viel Platz zur Verfügung.
Er unterstrich die seiner Ansicht nach hohen Notwendigkeit der Realisierung dieses Projekts: "Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit!"
Während der Projektpräsentation zeigte der Applaus von annähernd 500 Petzenkirchnern (1400 Einwohner hat die Gemeinde) nicht nur hohen Anteil, sondern auch gewisse Begeisterung für dieses Projekt.
Doch bevor Haubenberger sein Projekt der Öffentlichkeit präsentierte, eröffnete der Bäckerfürst hinter verschlossenen Türen der Bürgermeisterin und den Gemeinderäten seine Pläne.
Dort spielte es sich dann doch nicht so reibungslos ab. Die Gemeinde befürchtet ihre Eigenständigkeit zu verlieren - jede gute Idee hat auch ihre Reibungspunkte.
So der GR Günther Sidl im Anschluss der Präsentation im BEZIRKSBLÄTTER-Gespräch: "Das Projekt ist nicht vollendet und steht noch am Beginn. Nun müssen wir die Finanzierung, die rechtlichen Rahmenbedingungen und weitere bauliche Fragen klären. Dies war die erste Präsentation, aber es kann auch ganz anders aussehen. Wir warten noch ab."
Weiters fügt der Gemeinderat an: "Eine Gemeinde sollte auf jeden Fall auf eigenem Boden sitzen und nicht von Unternehmen oder Privatpersonen abhängig sein. Hier geht es um die Frage des Eigentums und die allgemeine Entscheidungsfreiheit".
Auch Bürgermeisterin (SPÖ) Lisbeth Kern: "Mit dem neuen Gemeindeamt haben wir keine Eile. Wir wollen auf jeden Fall eigenständig sein."
Nun wird eine Projektgruppe gebildet um das Projekt ausreichend zu überprüften und zu diskutierten. In den nächsten Wochen sollen schon die ersten Ergebnisse in diesem möglichen Vorzeigeprojekt erzielt werden.
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