Heiligabend: Nicht alles steht da still
Dienst am 24. Dezember: Während andere an die Bescherung denken, haben sie noch alle Hände voll zu tun.
BEZIRK MELK. (HPK) Wenn man es genau nimmt, ist der Heilige Abend gar kein "richtiger" Feiertag. Und dennoch: Dieser Tag ist nicht gerade einer, an dem man sich in der Regel um die Arbeit "reißt".
Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich umgeschaut, wer denn aller, wenn andere sich schon genüsslich die Weihnachtsgans auf der Zunge zergehen lassen oder die ersten Packerln öffnen, seinen Dienst am 24. Dezember verrichtet.
Keine Spur von stiller Nacht
"Es ist ein sehr aktiver Nachtdienst", schildert Andrea Eder, Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester im SeneCura Sozialzentrum in Pöchlarn, über ihre Erfahrungen der letzten Jahre. "Manche sind ruhiger, manche traurig, aber es gibt auch einige, die sehr aufgedreht sind", berichtet sie über die Gemütszustände "ihrer" Bewohner an diesem Weihnachtstag.
Dass am Heiligen Abend schon einmal ein kleines Hoppala passieren kann, ist Richard Wöginger, Mesner in der Basilika Maria Taferl, zu entlocken: "Während der Christmette fällt mir ein, dass das Jesuskind nicht in der Krippe liegt", erinnert er sich mit Schmunzeln an diese "Schrecksekunde".
Auch wenn Familienmensch Wöginger am 24. Dezember bereits zum 24. Mal an diesem Tag als Mesner viele Stunden in der Kirche verbringt, bleibt dennoch Zeit, um mit der Familie zu feiern. "Zwischen der Kindermette und der Christmette gibt's Bescherung", teilt der Leiter der Mesnergemeinschaft der Diözese St. Pölten mit.
Pannenfahrer als Türöffner
"Gerade zu Weihnachten ist es besonders schön, wenn man jemanden, der gerade am Weg zu seiner Familie ist, Pannenhilfe leisten und somit die Weiterfahrt ermöglichen kann", so der langjährige ÖAMTC-Pannenfahrer Josef Derfler vom Stützpunkt Melk, der heuer zum fünften Mal am Heiligen Abend seinen Dienst antreten wird. An dem für viele noch sehr hektischen Tag ist ihm ein Einsatz noch gut in Erinnerung: "Ein älteres Ehepaar hat geglaubt, es hätte den Autoschlüssel im Wagen eingesperrt. Als ich die Tür öffnete, merkten sie, dass die Schlüssel in ihrer umgehängten Handtasche waren."
Ein Funkeln in den Augen
Im Therapiezentrum Ybbs wird heuer Gabriele Stockinger, Diplomierte psychiatrische Gesundheits- und Krankenschwester, für strahlende Augen unter den Bewohnern sorgen. "Ab Mittag versuchen wir, eine Festlichkeit wie zu Hause hineinzubringen", erläutert sie. Und am Abend steht der Höhepunkt auf dem Programm: Eine schöne Bescherung.
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