Herbstkonzert der Münichreither Trachtenmusikanten

Harmonievolle Lebendigkeit

Musikstücke technisch richtig zu spielen kann man lernen, Musik lebendig werden zu lassen, das muss man im Herzen haben und entsprechend entwickeln. Ein Musterbeispiel dafür sind die „Münichreither Trachtenmusikanten“, die ihre Spielfreude und Musikalität bei ihrem Konzert am Vorabend des Nationalfeiertages einprägsam unter Beweis stellten.

Beispielgebend war die Dramaturgie des Konzertes, also der Programmaufbau. Dabei gedachte man in Wort und Ton der Jahre seit der Gründung der Musikkapelle vor neunzig Jahren und das wurde sehr geschickt am Vorabend des Nationalfeiertages mit der Besinnung auf Geschichte und Größe Österreichs verbunden. So gebührt Kapellmeister Peter Hrncirik in dreifacher Hinsicht besondere Anerkennung. Er versteht es ganz großartig, als Dirigent Musik zum Leben erblühen zu lassen und begeistert mit vielfältiger Stilsicherheit. Bei ihm kommt alles lebendig und elegant, er hat einen Klangkörper aufgebaut, der aus dem Herzen und freudvoll musiziert. Beachtung verdienen aber auch seine auf das Orchester zugeschnittenen Bearbeitungen und der Feuerwehrdixie als einfallsreiche Eigenkomposition. Volle Anerkennung schließlich für die frei gesprochene, überaus charmante und inhaltsreiche Programmansage, daran könnten sich viele ein Vorbild nehmen.

Eingangs ließ bereits der Marsch „Brucker Lager“ durch flotte Tempogebung und elegantes Gestalten aufhorchen. Zur Gründungszeit der Kapelle war der Charleston gerade modern und „Black Bottom“ bewies, dass die Tanzrhythmen des letzten Jahrhunderts Orchester und Dirigent bestens liegen. Wobei immer auch solistische Einwürfe, hier Klarinetten oder das Klavierpassagen ersetzende Keyboard, gemeistert von Bettina Himmelmayer, bestens musiziert werden. Der Gründer wurde mit dem klangvollen Marsch „Alte Freunde“, mit einschmeichelnden Tenorhornisten, gedacht und mitreißender Eigenbau des Kapellmeisters war sein „Münichreither Feuerwehr Dixie“, an den einstigen Bestand als Feuerwehrkapelle erinnernd. Eine überaus gelungen Variante des Feuerwehrsignales wird ausgeformt.
Geographisch unweit vom Abfall zum Donautal beheimatet, lag es für die Münichreither nahe, auch das Weinland an der Donau und Wien zu besingen. Und das im wörtlichen Sinne, denn bei „Wenn der Wein blüht“, dem gefühlvollen Walzer von Robert Payer und dem Wienerlied „Drunt in der Lobau“, bereicherten Josef Pritz und Anton Kummer gesanglich das facettenreiche Musizieren des Orchesters. Mit dem temperamentvollen „Säbeltanz“, eine „harte Nuss“ für das Orchester, wurde der erste Programmteil temperamentvoll beschlossen.

Glanzvolle Eröffnung nach der Pause war der „Mars der Medici“ von Johan Wichers, da erklang das Orchester in seinen schönsten Tönen und erfreute durch reife Technik und musikalische Vortragskunst, auch das war beispielgebend und bezeugte hohe Musikalität aller Ausführenden. Auf der Zeitreise war man in der Nachkriegszeit angelangt und genoss die rhythmisch vorzüglich gelungenen Rockklänge von Bill Haley im Arrangement des Kapellmeisters. Des Staatsvertrages gedachte man mit dem Marsch „O du mein Österreich“ und noch einmal standen Gesangsnummern, diesmal in moderner Prägung, auf dem Programm, „Only You“, von Tubist Martin Lahmer stilvoll arrangiert, und „Puttin on the Ritz“.

Dazwischen erfolgte ein konzertanter Höhepunkt. Die ausgezeichnete Flötistin Bettina Himmelmayer stellte sich mit dem Solostück „Einsamer Hirte“ von James Last ein. Vor allem hinsichtlich des einfühlsamen Vortrages war es eine Darbietung der Spitzenklasse.

Volkstümliche Klänge aus dem Repertoire der immer noch so beliebten Oberkrainer beschlossen offiziell das Programm.

Bezirksobmann Engelbert Jonas fand anerkennende Worte für die Entwicklung und die besonderen Leistungen der Musikkapelle Münichreith und zeichnete Cornelia Mittmasser, Roman Payreder und Alexander Mayerhofer seitens des Blasmusikverbandes aus.

Othmar K. M. Zaubek

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