Nachnutzung gesichert
Jüdischer Campus soll im Schloss Sooß eingerichtet werden

- Bürgermeister Johannes Zuser, Direktor Alexander Zirkler (Chabad-Organisation), Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Prof. Jacob Biderman (Chabad-Organisation) und Innenminister Gerhard Karner
- Foto: NLK Burchhart
- hochgeladen von Daniel Butter
Im Schloss Sooß wird nach dem Auszug der Landwirtschaftliche Fachschule der "Chabad Campus" eingerichtet.
SOOSS. Im Wintersemester 2022/23 wird die Landwirtschaftliche Fachschule Sooß und die Landwirtschaftliche Fachschule Pyhra am Standort Pyhra zusammengelegt. Die Räumlichkeiten im Schloss Sooß werden von der international als Bildungsnetzwerk tätigen jüdischen Chabad-Organisation übernommen und genutzt. Das Nachnutzungskonzept ist in Sooß von Innenminister Gerhard Karner, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Bürgermeister Johannes Zuser gemeinsam mit Direktor Alexander Zirkler und Prof. Jacob Biderman von der Chabad-Organisation vorgestellt worden. Künftig sollen im Schloss Sooß Bildungscamps und Familienangebote für die jüdische Gemeinschaft im Vordergrund stehen.
Sichtbarmachen und Erlebbarmachen
„Die wichtigste Maßnahme im Kampf gegen Antisemitismus ist das Sichtbarmachen und Erlebbarmachen von jüdischem Leben. Diese Möglichkeit müssen wir vor allem in den Bundesländern entsprechend ausgestalten und fördern. Das zukünftige Bildungszentrum im Schloss Sooß ist dabei ein wichtiger Schritt zur Gestaltung des demokratischen Zusammenlebens in Österreich“, so Bundesminister für Inneres Gerhard Karner.
Aktuell befinden sich in Schloss Sooß noch die Landwirtschaftliche Fachschule. Diese soll im nächsten Semester mit Pyhra zusammengelegt werden. „Für die langfristige Neuaufstellung haben wir uns entschlossen, die Standorte für landwirtschaftliche Schulen zusammenzulegen und Ausbildungsschwerpunkte und –möglichkeiten zu erweitern, damit weiterhin qualitativ hochwertiger und zukunftsorientierter Unterricht angeboten werden kann. In Pyhra wird das Internat neu gebaut, weitere Schulräume geschaffen und dabei insgesamt 15,6 Mio. Euro investiert. Ich bin mir sicher, dass die Schülerinnen und Schüler dort sehr gut aufgehoben sind und viel Freude mit der neuen Möglichkeit haben werden“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Vermittlung von Bildung und Kultur
Die Landesrätin freut sich, dass seitens des Landes Niederösterreich bereits eine Nachnutzung für die Räumlichkeiten des Schlosses Sooß vorgestellt werden kann: „Wir dürfen heute bereits Gäste aus der Chabad Organisation bei uns begrüßen. Die international als Bildungsnetzwerk tätige jüdische Chabad-Organisation wird künftig hier am Standort den Betrieb des Schlosses übernehmen, mit dem Ziel der Vermittlung von Bildung und Kultur an Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“
„Das künftige Projekt ‚Chabad Campus – Schloss Sooß‘ soll als Sommerschule mit ffamilienfreundlichen Sommercamps starten. Wir wollen hier einen Ort der Offenheit, Begegnung und des Miteinanders mit Niederösterreich und der Region schaffen. Erfahrung schöpfen wir aus dem erfolgreichen Betrieb unseres Lauder Chabad Campus und der Lauder Business School in Wien“, so Direktor Alexander Zirkler und Prof. Jacob Biderman der Chabad-Organisation.
Bürgermeister Johannes Zuser sieht die besten Lösungen für alle Beteiligten: „Als Bürgermeister freue ich mich, dass das Schloss Sooß weiterhin als Bildungseinrichtung genutzt wird und unsere Gemeinde für dieses Projekt ausgewählt wurde. Im gelebten Miteinander werden wir es schaffen, dass die Betriebe in der Gemeinde und der Region Nutzen und Wertschöpfung aus diesem Projekt ziehen. Ich möchte die jüdische Gemeinde herzlich willkommen heißen und wünsche alles Gute.“


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