Positiver Bescheid
Land gibt grünes Licht für Jungbunzlauer-Werk in Bergern

- So soll das Werk in Bergern (Zelking-Matzleinsdorf) von Jungbunzlauer aussehen. Noch gibt es aber Gegenwehr.
- Foto: Jungbunzlauer
- hochgeladen von Daniel Butter
Jungbunzlauer darf in Bergern bauen, Rechtsanwalt legt Beschwerde ein
BERGERN. Ein langer Prozess findet sein (wahrscheinliches) Ende. Die Firma Jungbunzlauer darf laut Bescheid der Landesregierung ihr Zitronensäurewerk in Bergern (Zelking-Matzleinsdorf) bauen. Auf 244 Seiten werden dem Unternehmen aber einige sehr strenge Auflagen auferlegt (hier finden Sie den Bescheid), welche beim Bau umgesetzt werden müssen. So wird sehr streng auf die Themen Umwelt, Lichtverschmutzung, Wasser und noch viele weitere Aspekte geachtet werden müssen. Jungbunzlauer selbst hat noch keine Stellungnahme zu dem Gutachten trotz Anfrage abgegeben.
Kampf geht in nächste Runde
Dafür aber die Gegner des Werkes. Karin Selhofer (Ritter der Au) betonte gegenüber noe.orf.at, dass man das Ergebnis erwartet hätte. „Wir werden jeden weiteren notwendigen Schritt gehen“, so Selhofer. Notfalls bis hin zum EuGH, kündigte sie an. Dies bestätigt auch Rechtsanwalt Wolfgang List. "Wir werden aber gemäß der Frist eine Beschwerde einlegen. Dabei werden wir das Bundesverwaltungsgericht als nächste Instanz aufrufen." Politische Unterstützung gibt es von den Grünen Melk, die zudem das Durchhaltevermögen des Vereins bzw. des Anwaltes auf Facebook loben. "Für uns ist die Position klar: Wir haben unseren Sachverständigen Bruno Sternad und unseren Rechtsbeistand Gerhard Taufner beauftragt zu prüfen, ob unseren Forderungen betreffend der Verhinderung von Geruchsbelästigung nachgekommen wird. Es ist uns wichtig, dass unsere Lebensqualität - sowohl für die Einwohnerinnen und Einwohner als auch den Tourismus - nicht beeinträchtigt wird", sagt Bürgermeister Patrick Strobl.
SP-Bezirksvorsitzender Günther Sidl dazu: "Ich freue mich, dass es jetzt eine Entscheidung für die Baubewilligung gibt", erklärt SPÖ-Bezirksvorsitzender Günther Sidl, der sich einen Impuls für die regionale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt erwartet: "Da geht es um wichtige Investitionen in unseren Bezirk und um gute Arbeitsplätze vor Ort. Das brauchen wir - auch nach der Corona-Krise - besonders dringend." Besonders wichtig ist für Sidl auch, dass die Umweltbelange bei der Entscheidung über den Werksbau im Zentrum stehen: "Hier wurde ein transparentes Verfahren geführt und eine Vielzahl an begleitenden Umweltmaßnahmen eingefordert. Daher bin ich auch als Umweltpolitiker davon überzeugt, dass der Bau des Werkes ein Gewinn für unseren Bezirk ist.“
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