Lasertechnik gegen Melks Raser
Zu hohe Geschwindigkeit und Selbst-überschätzung gehören zu den häufigsten Unfallursachen.
Abends auf der Bundesstraße nach Melk. Zwei Autos stehen neben der Fahrbahn, ineinander verkeilt. Ein junger Mann steigt aus, er versucht die Beifahrertür zu öffnen, um seiner Freundin aus dem Wrack zu helfen. Doch die Tür klemmt. Erst die Feuerwehr kann die Frau befreien, damit sie ins Krankenhaus gebracht werden kann.
Zu hohe Geschwindigkeit und Selbstüberschätzung sind eine der häufigsten Unfallursachen. Im vergangenen Jahr gab es allein 1.735 Anzeigen durch Radarüberwachung. Für dieses Jahr stehen die Kontroll-Schwerpunkte bereits fest. "Kontrolliert wird 2014 verstärkt im Freilandbereich. Durch zu hohe Geschwindigkeit auf Freilandstraßen und ein Abkommen von der Fahrbahn entstehen viele Unfälle", erklärt Chefinspektor Karl Nestelberger aus Melk.
Aber es gibt im Bezirk Melk auch besonders gefährliche Kreuzungen. "Erhöhte Unfallhäufigkeit besteht auf dem Hüpfenbichl zwischen Melk und Loosdorf und auf der Windener Brücke der A1 zwischen Melk und Winden", so Thomas Reiter von der Feuerwehr Melk.
"Wir haben schwere Unfälle auf den Bundesstraßen aber auch im Ortsgebiet. Auf dem Autobahnabschnitt, den wir betreuen, gibt es die meisten Unfälle. Die sind fast immer an derselben Stelle", erklärt Dominik Meierhofer von der Freiwilligen Feuerwehr Pöchlarn.
"Es gibt Verbesserungen wie Tempolimit und Ampeln in Melk. So werden Unfälle reduziert", meint Thomas Reiter abschießend.
Zur Sache
Im Jahr 2013 gab es im Bezirk Melk 173 Anzeigen wegen Alkohol (0,8 Promille) am Steuer und 9.491 Alkovortests. Es gab zehn Anzeigen und 387 Geldstrafen wegen Telefonierens ohne Freisprecheinrichtung. Es gab im Bezirk bei Verkehrsunfällen 367 Verletzte und 4 Tote. Im Schwerverkehr wurde die Weiterfahrt 47 Mal untersagt. 151 Personen wurde der Führerschein vorläufig abgenommen.
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