Corona-Virus
Melker Gastro wie leer gefegt
Die Gastronomen aus dem Melker Bezirk blicken auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück.
BEZIRK MELK. Nach Halloween geht es für die Gastronomie gruselig weiter, denn durch die erneuten Ausgangsbeschränkungen wird den Lokalen für die nächsten Wochen Geisterstadt-Charakter verliehen. Einen kleinen Lichtblick gibt es aber dennoch: Den Betrieben sollen 80 Prozent des Umsatzes, den sie im November des Vorjahres gemacht haben, ersetzt werden und das möglichst unbürokratisch – soweit zumindest der Plan. Ein Gastrojahr zum Vergessen neigt sich dem Ende zu.
Auch beim Gasthaus Sterkl in Bischofstetten ist man mit der derzeitigen Situation alles andere als glücklich. "Der Sommer war relativ normal, aber die drei Monate, die wir zuvor verloren haben, können wir nicht mehr hereinholen", so Manuel Sterkl. Es gab keine Feiern und keine Vereinssitzungen. Der Saal wurde heuer überhaupt nicht genutzt. "Der Mundschutz oder andere Maßnahmen waren überhaupt kein Problem. Aber was wir brauchen würden, wäre etwas mehr Planungssicherheit. Es ist mühselig, wenn sich alle zwei Wochen wieder etwas ändert", so Manuel Sterkl. Bisher hatte das Unternehmen einen Umsatzverlust von 30 Prozent. Doch der Betrieb steht mit den Problemen nicht alleine da.
Viele Einbußen
Auch beim Wirtshaus Gruber in Weitenegg gleicht das bisherige Jahr eher einer Achterbahnfahrt, wie Andrea Gruber meint: "Wir sind aus einem für unsere Verhältnisse eher ruhigem Winter in das Jahr gestartet. Da freut man sich natürlich auf den Frühling." Gut besuchte Tage, wie der Muttertag, sind dann ins Wasser gefallen. "Der Sommer ist eigentlich ganz gut gewesen und die Gäste waren sehr positiv gestimmt bis es dann im September wieder drastisch eingebrochen ist, weil da wieder die Masken- und Registrierungspflicht kam. Das hat ganz gut funktioniert, aber natürlich hatten wir Einbußen", erzählt Andrea Gruber. Ob die Hilfsmaßnahmen ohne Probleme über die Bühne gehen, bleibt abzuwarten. In einigen Tagen soll der Antrag für den Umsatzersatz im Internet verfügbar sein. Die ersten Auszahlungen sollen noch im November erfolgen, unter der Bedingung, dass die Mitarbeiter nicht gekündigt werden dürfen.
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