Serie: Kunst im öffentlichen Raum
Mosaikkunst für die Nibelungen
Bildhauer Heinz Knapp gestaltete vor mehr als 35 Jahren Denkmal in Pöchlarn
PÖCHLARN. "Es ist ein bemerkenswertes Ereignis, das am 30. Mai 1987 in der schönen Stadt Pöchlarn gefeiert wird, denn Denkmäler werden heute nur noch selten errichtet. (...) Es ist zunächst eine Erinnerung an ein Stück Weltliteratur ...", ist von Landeshauptmann Siegfried Ludwig (1926–2013) in der Festschrift anlässlich der "Enthüllung" des Nibelungendenkmals zu lesen.
Bei der in der Parklandschaft westlich des Welserturmes errichteten halbkreisförmigen Gedenkstätte stehen 16 von Heinz Knapp künstlerisch gestaltete Mosaikwappen von Handlungsorten aus dem Nibelungenlied (siehe Zur Sache) im Zentrum. "Ich war zwei Jahre in einer Mosaikwerkstatt in Wien. Ein Italiener hat mir das dann beigebracht. Und drum hab ich mir das auch getraut zu machen", erinnert sich der Emmersdorfer. Aber es sind nicht nur die Mosaike von ihm: "Ich hab das Ganze auch entworfen", so Heinz Knapp, der eigentlich vom Hochbau kommt und sich seit 1982 ganz der bildenden Kunst verschrieben hat.
Unter den 16 Ortswappen mit je einer Höhe von 115 cm und Breite von 85 cm sind auch jene von Xanten, Passau, Pöchlarn, Melk, Wien, Esztergom und Verona verankert.
Zur Sache
Das Nibelungenlied ist ein Heldenepos in Strophenform, das um 1200 von einem unbekannten Dichter in mittelhochdeutscher Sprache verfasst wurde. In der Dichtung werden die Gastfreundschaft des Markgrafen Rüdiger und Bechelaren, die heutige Stadt Pöchlarn, besonders schön beschrieben.
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