Todeslenker nervlich fertig

Extrem nervös und tränenreich schilderte ein 47-jähriger ÖBB-Bediensteter die schlimmsten Momente seines Lebens, als er im November 2010 auf seiner Fahrt zur Nachtschicht in einer Nebelschwade plötzlich eine Gestalt wahrnahm. Unmittelbar danach krachte es.
„Ich hatte keine Chance, Herr Rat“, schluchzte der Angeklagte, „ich bin von der Nebelschwade überrascht worden. Die Gestalt tauchte völlig unerwartet vor mir auf.“ Was der Fahrzeuglenker bis heute nicht verkraftet hat, nennt die Staatsanwaltschaft eine fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen. Sie geht davon aus, dass der 47-Jährige auf seiner Fahrt von Wieselburg nach Ybbs trotz Dunkelheit und starker Sichtbehinderung durch Nebel mit rund 80 km/h zu schnell unterwegs gewesen sei. Als unmittelbar nach einer Bergkuppe ein Fußgänger im Nebel auftauchte, konnte er die Kollision nicht mehr verhindern. Das 25-jährige Opfer bezahlte dabei mit dem Tod.

Taxifahrer als wichtiger Zeuge
Der Fußgänger war zuvor einem Taxifahrer zweimal aufgefallen. „Wie ich nach Wieselburg gefahren bin, ist der plötzlich mit verschränkten Armen mitten auf der Fahrbahn gestanden. Ein Selbstmörder, hat mein Fahrgast gemeint“, berichtete der Zeuge. Da habe er gerade noch ausweichen können, schilderte er weiter. Auf der Rückfahrt fiel ihm der junge Mann auf, als er offenbar betrunken am Straßenrand dahin torkelte.

Weiteres Gutachten ist notwendig
Die Aussagen des Zeugen von einzeln durchziehenden Nebelschwaden und dem Verhalten des Opfers vor dem Unfall könnten dem Todeslenker zu einem milderen Urteil verhelfen.
Zuvor möchte der Richter jedoch durch ein Gutachten klären, ob der Beschuldigte bereits vor der Bergkuppe zu schnell unterwegs gewesen war, und damit der Fahrt auf Sicht nicht entsprochen hat. Deshalb wurde der Prozess auch vertagt.

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