Verrauchtes Kegelvergnügen
Wachauer Kegler im Clinch mit Freizeitzentrumbetreiber: Sie fordern Rauchfreiheit auf der Kegelbahn.
MELK. (MB) Als drei Mitglieder einer Kegelgruppe aus der Wachau vor Kurzem zur Kegelbahn des Freizeitzentrums in Melk kamen, waren sie etwas verwundert. Die Hobbykegler wollten sich die Anlage einmal ansehen. Sie haben nach einem neuen Lokal für ihre Gruppe gesucht.
Allerdings fühlten sie sich nicht sehr wohl. "Es gibt keine räumliche Trennung zwischen Raucherbereich und Kegelbahn. Ständig kamen andere Gäste von draußen rein, um ihre Rauchsucht zu stillen", empörte sich Gerhard Palm, einer der Testkegler. Unzufrieden verließ man schließlich das Lokal. Der pensionierte Bautechniker aus Furth bei Göttweig ist sich sicher, Kegelsport und Rauchen passen nicht zusammen.
Im BEZIRKSBLÄTTER-Gespräch zeigte sich Inhaber Josef Pichler, der selbst Nichtraucher ist, auch nicht glücklich über die Situation. "In den letzten vier Jahren hat es allerdings sonst noch keine Beschwerden gegeben", meint er. Außerdem sei die Kegelbahn bloß ein Angebot der Gastronomie.
Die derzeitige Lösung entspricht laut ihm den Bestimmungen des Tabakgesetzes (siehe Zur Sache). In der Tat wurden alle notwendigen Anforderungen vor Ort erfüllt.
Bezirkshauptmann Norbert Haselsteiner bestätigt dies ebenfalls. "Für eine Kegelbahn im Rahmen eines Gastronomiebetriebes im Sinne der Gewerbeordnung gilt das Tabakgesetz. Wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt werden, kann der Bereich der Kegelbahn auch als Raucherbereich eingerichtet werden", informiert er dazu.
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