HLUW Yspertal
Würmer als Nahrungszukunft
Umweltschülerinnen haben als Diplomarbeit Mehlwürmer als Thema.
YSPERTAL. Was Hühner schon seit Jahren zu schätzen wissen, soll laut einer Diplomarbeit von drei Schülerinnen der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft (HLUW) Yspertal zu einem Bestandteil der Nahrung werden: Würmer, konkret Mehlwürmer. Jasmin Kerschbaumer, Jana Leonhartsberger und Juliane Hausner haben für ihre Arbeit 1.500 Mehlwürmer gezüchtet und sie untersucht. Dabei stellten sich die drei Absolventinnen die Frage, ob Mehlwürmer als Tierfutter und Phosphordünger sowie als Einbindung in einen emissionsneu-tralen Kreislauf eingesetzt werden können.
"In unserer Kultur ist aber der ,Ekelfaktor‘ noch zu hoch, um Insekten direkt zu essen. Deshalb wird nach einem alternativen proteinreichen Tierfutter gesucht, das sich in den Ernährungskreislauf einfügt, dabei keine Emissionen neu produziert werden, Abfälle verwertet und ausschließlich Wertstoff liefert“, erklärt Kerschbaumer.
Die ersten Ergebnisse ergaben auf jeden Fall schon positive Erkenntnisse. Die Resultate der Versuche werden mit realen Daten aus der Hühnerhaltung verknüpft, um damit eine Abschätzung für die Praxis zu erlangen. Bei Einsatz von 11,1 kg Mehlwürmern können 66 kg Hühnerfleisch innerhalb von ca. 30 Tagen gewonnen werden und daneben wird Phosphordünger, der 3,6 kg mineralischem Dünger entspricht, erhalten. Eine Einsparung der Futtermittel sowie eine Reduktion des Imports von Phosphat kann damit erreicht werden.
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