Zeitungskassen-Einbrecher muss in den Knast
- Staatsanwältin Kathrin Bauer beim Landesgericht St. Pölten.
- Foto: Ilse Probst
- hochgeladen von Christian Rabl
PÖCHLARN. Ja, er habe zwei Zeitungskassen in Pöchlarn geknackt und etwa sechs Euro Beute gemacht, gestand ein 27-Jähriger gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek. Drei weitere, bereits aufgebrochene Kassen habe er nur mitgenommen, weil er den Plastikbestandteil brauchen konnte, so der dreifach vorbestrafte Mann auf der Anklagebank.
„…, weil ich Zigaretten kaufen musste!“, begründete der 27-Jährige die in seinem Fahrzeug deponierten Kassen, als ihn sein damals bester Freund im Herbst 2014 darauf ansprach. Dieser wiederholte vor Gericht seine durchaus glaubwürdige Aussage und ergänzte: „Wir haben überhaupt keinen Kontakt mehr.“
Dass der arbeitslose Mann bereits geplünderte Kassen mitnahm, versuchte Staatsanwältin Kathrin Bauer zu hinterfragen. Nicht nur Bauer konnte die Version des Beschuldigten nicht nachvollziehen, auch Herr Rat schien die Verantwortung des 27-Jährigen lebensfremd und unglaubwürdig. Er verurteilte den Arbeitslosen zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten, davon muss er drei Monate hinter Gittern absitzen (nicht rechtskräftig). Die Schadenswiedergutmachung in einer Gesamthöhe von 119 Euro wurde von dem Angeklagten akzeptiert.
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