Diskussion um Straße in Melk
"Zusammenspiel im Verkehr wird passen"
MELK. An zwei Tagen nahmen sich Mitglieder der Radlobby Melk Zeit um den Verkehr auf der Rollfährestraße zu zählen. Das Ergebnis: 76 Prozent der Nutzer waren laut ihrer Zählung zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. "Die Radlobby Melk fordert, den Neubau der Rollfährestraße entsprechend den tatsächlichen Nutzermengen zu planen", sagt der Sprecher der Lobby, Christian Höller.
Eine Straße für Fußgänger und Radfahrer
Konkret: Keine unnötigen Asphaltflächen im Naherholungs- und Natura 2000-Gebiet und den Bereich für die wahren Verkehrsteilnehmer – also Fußgänger und Radfahrer – zu nutzen. "Wir haben in unseren derzeitigen Planungen für jeden Verkehrsteilnehmer, sprich Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Vehikel, genügend Spielraum eingeplant. Komplett ,Autofrei‘ können wir die Straße nicht machen, da die Busse zu den Schiffsstationen müssen", erklärt Vizebürgermeister und Verkehrsrat Wolfgang Kaufmann.
Apropos Busse. Der derzeit geplante Buswendeplatz ist den "Lobbyisten" ein weiterer Dorn im Auge. "Hier soll mittig vor Hubbrücke und Eingang Festzelt ein Asphaltkreis von 24 Meter Durchmesser und 450 m² Fläche auf die Straße und weit in die Wiese hinein asphaltiert werden", so Höller. Doch das stimmt laut Kaufmann nicht ganz: "Wir haben in der ersten Planung mehr Platz eingerechnet. Der Wendekreis wird sicher kleiner."
Die Zahlen im Detail:
Gezählt wurde an einem Sonntag (30.6.) und einem Wochentag (Do. 18.7.), jeweils 12 Stunden, von 8 bis 20 Uhr. 18 Personen aus Melk haben sich an der Zählung beteiligt und diese damit erst möglich gemacht.
Verkehrszählung Rollfährenstraße – Zahlen:
Verkehrszählung 2-Tage-Durschschnitt aus So. 30.6. & Do. 18.7. 2019:
Ergebnis – Gesamt-SUMME: 2150 Bewegungen
Fußgänger/innen: 801 (37 % = 67 pro Stunde)
Fahrrad: 826 (38 % = 69 pro Stunde)
Pkw (inkl. Klein-Lkw): 403 (19 % = 34 pro Stunde )
Busse: 85 (4 % = 7 pro Stunde)
Motorräder/-roller: 24 (1 % = 2 pro Stunde)
Lkw (vor allem Gemeinde-Klein-Lkw): 11 (0,5 % = fast 1 pro Stunde)
1. Zähltag: Verkehrszählung So. 30.6. 2019:
Ergebnis – Gesamt-SUMME: 1.807 Bewegungen
Fußgänger/innen: 786 (= 44 % = 66 pro Stunde)
Fahrrad: 585 (= 32,4 % = 49 pro Stunde)
Pkw (inkl. Klein-Lkw): 335 (= 19 % = 28 pro Stunde)
Busse: 64 (3,5 % = 5 pro Stunde)
Motorräder/-roller: 37 (2 % = 3 pro Stunde)
Lkw: keine
2. Zähltag: Verkehrszählung Do. 18.7. 2019:
Ergebnis – Gesamt-SUMME: 2492 Bewegungen
Fußgänger/innen: 817 (33% der Bewegungen = 68 pro Stunde)
Fahrrad: 1066 (43 % = 89 pro Stunde)
Pkw (inkl. Klein-Lkw): 470 (19 % = 39 pro Stunde )
Busse: 106 (4 % = 9 pro Stunde)
Motorräder/-roller: 11 (0,4 %)
Lkw (vor allem Gemeinde-Klein-Lkw): 22 (0,9 %)
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