Europameisterliches Düngemittel aus Ybbs
Vier Schülerinnen der Handelsakademie (HAK) wurden mit ihrer Diplomarbeit in Budapest ausgezeichnet.
YBBS. Terra Petra, auch bekannt als Schwarz- oder Wundererde, ist ein sehr beliebter Dünger, der in der Landwirtschaft und in Gärtnereien eingesetzt wird. "Diese Düngererde besteht aus Gülle, effektiven Mikroorganismen, Urgesteinmehl und Holzkohle", erklärt Elisabeth Mayer, eine der vier Mädels des Diplomprojektes "Gramaha Terra", die Zusammensetzung von Terra Petra.
Kohle aus Hackschnitzeln
Letztere ist die teuerste der Zutaten. "So gingen wir der Frage nach, wie man dieses Produkt kostengünstig herstellen kann", beschreibt Andrea Grabner die Anfangszeit der Diplomarbeit. Gemeinsam mit Maria Temper, Jessica Haas und ihrer Lehrerin Brigitte Lindenhofer basteln sie an einer Lösung für ihre nachhaltige Projektarbeit. "Wir kamen nach einiger Überlegung auf die Hackschnitzel. Die Frage war nur, wie man die Kohle in der Heizung produzieren kann", so Elisabeth.
Kohle aus Heizung
Es wurde überlegt, wie man die verbrannten Hackschnitzel in verwertbare Kohle umwandelt. Nach einigen Monaten Planung wurde dann das erste Modell auf dem Papier präsentiert. Dort soll ein Mechanismus die Hackschnitzel zum richtigen Zeitpunkt in eine weitere Ablage befördern, wo sie abkühlen. "Schulintern belegte der Businessplan nur den zweiten Rang", erzählt Lindenhofer. Doch international sorgte er für Furore. Nachdem man es beim Jugend-Innovations-Wettbewerb bis ins Halbfinale schaffte, startete man eine weiteren Versuch beim landes- und bundesweiten Jungunternehmerwettbewerb "Next Generation". Und das mit Erfolg.
"Über die zwei Bewerbe in Österreich qualifizierten wir uns für den 'Youth Start European Entrepreneurship Award' in Budapest", sagt Maria Temper voller stolz.
Netzwerk "gespannt"
Dort setzte man sich gegen die Mitbewerber in der Kategorie "Best Real Market" durch und gewann. "Es war unglaublich. Wir konnten dort aber auch unser Netzwerk ausbauen und lernen, wie wir uns und unser Projekt richtig präsentieren", freut sich Temper über die Auszeichnung.
Der Award war aber erst der Anfang des Märchens. Die vier Schülerinnen erhielten beim Bundeswettbewerb einen Wanderpokal, 2.000 Euro "Startguthaben" und einen Platz für ein Praktikum an einem Bankinstitut. "Weiters bekamen wir vor Kurzem ein größeres Werbebudget aus Wien für unser Projekt", verrät die Nöchlingerin weiter.
Eine andere "kleine" Belohnung gibt es für die vier noch oben drauf. "Auch eine Amerika-Reise wurde im Zuge der Businessplan-Präsentation noch 'abgestaubt'. Als kleines Zuckerl sozusagen", meint Lindenhofer stolz.
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