Hochzeitsmonat Mai
"1000 Rosen" - So wird im Bezirk Melk geheiratet
Im Hochzeitsmonat Mai hört man vielerorts die Kirchenglocken läuten und lange Autokorsos lautstark hupen, damit jeder weiß, heute geben sich wieder zwei Menschen das "Ja-Wort".
BEZIRK.
"Standesamtliche Trauungen sind im Bezirk nicht nur im Rathaus Melk möglich, auch die Burgruine Aggstein, im Hof der Familie Zöchling, das Hotel Residenz Wachau in Aggstein und Schiffe der DDSG stehen als beliebte Örtlichkeiten zur Auswahl",
schildert Renate Gutlederer vom Standesamt in Melk.
Anzahl der Hochzeiten im Bezirk in den letzten Jahren:
2018 70
2019 75
2020 104
2021 105
2022 89
2023 80
Eine Hochzeit wie im Märchen
Für die etwas andere Eheschließung präsentiert sich Schloss Luberegg, das mit Charme und Romantik begeistert.
"Von einer idyllischen Zeremonie im Schlossgarten, auf Wunsch gerne auch direkt am Sandstrand in Luberegg möglich, bis hin zu einem exquisiten Dinner im lichtdurchfluteten Kaisersaal bietet unser Anwesen einen erstklassigen Rahmen für Ihren besonderen Tag. Selbst bei unvorhergesehenem Wetter stehen die prunkvollen Räumlichkeiten des Kaiserflügels als zauberhafte Alternative zur Verfügung.
Nach einem festlichen Mahl haben Sie und Ihre Gäste die Möglichkeit, die Feierlichkeiten entweder im majestätischen Kaisersaal fortzusetzen oder in unserem gemütlichen Schlossrestaurant mit beeindruckender Schlossbar zu verweilen. Damit Sie den Tag in vollen Zügen genießen können, bieten wir luxuriöse Schloss-Suiten sowie neu renovierte Zimmer in einem benachbarten 4-Sterne-Hotel",
so Hotelier Franz Josef Pichler.
Auch ein paar Anekdoten zu ungewöhnlichen Hochzeiten hat Pichler in Erinnerung:
"In der Geschichte von Schloss Luberegg haben zahlreiche Brautpaare den Bund fürs Leben geschlossen und dabei ihre ganz persönliche Note eingebracht. Einige dieser Hochzeiten bleiben besonders im Gedächtnis, nicht zuletzt aufgrund ihrer kreativen Anreisen.
Ein Brautpaar entschied sich beispielsweise für eine Ankunft per majestätischem Hubschrauber, der direkt vor den Toren des Schlosses landete und die Gäste mit Staunen erfüllte. Ein anderes Paar wählte einen ungewöhnlichen Weg und kam mit einem bezaubernden Alpaka-Gespann auf das Schlossgelände, was eine Atmosphäre der Leichtigkeit und Freude verbreitete."
Der Blick auf das Wesentliche
"Zunächst ist die Hochzeit für mich nach außen hin ein mutiges Zeichen dafür, dass zwei Menschen für immer beieinander bleiben wollen. Solche „Zeichen für das ganze Leben“ brauchen wir. Mehr denn je. Dies ist in der schnelllebigen Zeit, in welcher wir heutzutage leben, alles andere als einfach; darum umso wichtiger gerade für junge Menschen, welche Orientierung suchen.
Durch unsere modernen Medien ist es sehr schnell und leicht möglich, Kontakte zu knüpfen, aber diese auch wieder schnell zu lösen. Das Jawort, welches sich Paare geben, hat eine völlig andere Dimension als z.B. eine Facebook-Freundschaft. Ich habe deswegen großen Respekt vor den Paaren, welche sich das Jawort geben wollen."
"Um diese andere Dimension des Zusammenseins etwas auszuloten, gebe ich den Paaren beim Trauungsgespräch gerne eine Hausaufgabe mit. Sie sollen das Versprechen „Ich verspreche dir die treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet“ und „Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens“, zuhause immer mal wieder meditieren. Jeder und jede für sich. Dann mögen beide aber auch mit einander darüber in Austausch kommen.
Ich habe den Eindruck, dass es für Paare immer wichtiger wird, zunächst nach dem passenden Wirtshaus zu suchen und anschließend dann noch die ‚Location‘ für die kirchliche Trauung. Diese Priorisierung muss nichts sagen. Doch habe ich ein ungutes Gefühl dabei, wenn sich die Kirche, in unserem Fall das Stift, nach den Möglichkeiten des Wirtshauses und anderen Äußerlichkeiten richten soll.
Ich versuche dann herauszufinden, was dem Paar wichtiger ist: die Feier im Wirtshaus oder das feierliche Versprechen in der Kirche mit seinen weitreichenden Konsequenzen. Am wohlsten fühle ich mich bei Paaren, welche eine schlichte Feier mit möglichst wenig Extrawünschen bevorzugen",
berichtet Pater Felix aus dem Stift Melk.
Ein "goldenes" Paar erzählt
"Ein Rezept oder Patent für die Ehe gibt es nicht. 50 Jahre heißt für beide immer an der Ehe oder Beziehung zu arbeiten, und Probleme immer auszureden und nicht mit Freunden/Freundinnen zu diskutieren. Der Ansprechpartner ist immer das Gegenüber. Es gibt immer Höhen und Tiefen in einer Ehe oder Beziehung. Leider wird heute in den sozialen Medien mehr miteinander geredet als zu Hause mit seinem Partner. Es geht nur miteinander, inklusive einem Umgang mit Respekt und Würde",
sind sich Karl und Edeltraud Beranek aus Golling einig.
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