"Gehsteig hoch" im Bezirk
Auch in Melk werden mancherorts am Mittwoch und am Samstag um zwölf Uhr die Türen geschlossen.
Es ist Mittwochnachmittag, das Milchpackerl ist leer. Also ab in den Ort. Doch kein Geschäft hat offen. Es bleibt nur noch der Weg ins Einkaufszentrum – oder der Kaffee bleibt eben schwarz.
Die Kaufkraftstromanalyse der Wirtschaftskammer zeigt eines ganz deutlich: Das Geld fließt aus den Ortschaften in die Zentren, denn die Kunden wollen vor allem zwei Dinge: jederzeit einkaufen und dabei auch noch alles finden, nach dem ihnen der Sinn steht. Und das geht am einfachsten in Einkaufszentren.
Am Land, etwa in Dorfstetten, wird am Mittwochnachmittag nämlich oft zugesperrt. "Für Inhaber kleiner Betriebe gibt es oft keine andere Möglichkeit, die eigenen Termine wahrzunehmen. In größeren Firmen gibt es mehrere Angestellte, die das ausgleichen", so Kaufhaus-Inhaber Gerhard Göbl über seine Beweggründe. In Melks Innenstadt wiederum sind die Kunden mit den Öffnungszeiten zufrieden, obwohl fast alle Geschäfte an Samstagen um 12 Uhr schließen.
"Ich habe hier in der Melker Innenstadt mein Lieblingsgeschäft. Für meine Besorgungen reichen die derzeitigen Öffnungszeiten aus", erklärt Amra Hacic aus Melk. Angelika Ziegler betreibt in Melk ein kleines Woll-Geschäft. Sie ist eine der wenigen Geschäftsinhaber, die Mittwochnachmittag ihren Laden schließen. In der Ybbser Innenstadt sind die Geschäfte eher klein, mit wenigen oder gar keinen Angestellten. Das ist auch der Grund, warum es einen geschlossenen Nachmittag gibt.
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