Update
"Raststätten-Gigant" Rosenberger wird nach Pleite saniert
Rosenberger mit Firmensitz in Loosdorf benötigt Sanierungsverfahren. Standorte sollen erhalten bleiben.
LOOSDORF. Es ist eine der größten Pleiten, die den Bezirk Melk betrifft. Der Raststätten-Betreiber Rosenberger ist mit 13,3 Millionen Euro verschuldet und will nun ein Sanierungsverfahren beginnen, um zum einen die Standorte zu erhalten und zum anderen die Jobs (Entscheidung fällt heute).
Chinesisches Unternehmen
Seit 2013 ist das seit 1972 bestehende Unternehmen an zwei chinesische Familien verkauft worden. Rosenberger betreibt neben Raststätten auch Hotels, Tankstellen und Shops an 17 Standorten in Österreich und hat 448 Mitarbeiter angestellt. Laut AKNÖ haben Hunderte Mitarbeiter ihr November-Gehalt nicht mehr bekommen und ein Lieferant konnte nicht bezahlt werden, was erste Gerüchte über eine Sanierung in Umlauf brachte. Diese Gerüchte wurden nun bestätigt.
Schock in Loosdorf groß
Nachgefragt beim Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses der Marktgemeinde Loosdorf, Otto Legerer, bedauert man die Pleite. "Natürlich tut es uns für das Unternehmen leid. Wir hoffen natürlich, dass durch das Verfahren der Standort erhalten bleibt", so Legerer.
UPDATE:
Laut dem "KSV1870" wurde am Landesgericht St. Pölten das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Ab sofort können Gläubigerforderungen (Anmeldefrist: 29.01.2019) über den KSV1870 angemeldet werden. Mail: ins.team.noeb@ksv.at.
Der KSV berichtet über die Ursache: "Die Insolvenzursachen sind auf laufende Umsatzrückgänge insbesondere in den Jahren 2013 bis 2017 zurückzuführen. Letztlich wird nun mit Hilfe dieses Sanierungsverfahrens versucht einhergehend notwendige Sanierungsmaßnahmen-, sowie mitunter die Schließung unrentabler Standorte umzusetzen. Welche Standorte das sind wird im Insolvenzantrag noch nicht angegeben. Wir rechnen damit, dass in einem demnächst stattfindenden Gläubigerausschuss nähere Angaben dazu gemacht werden können."
Sanierungsplan
Die Schuldnerfirma bietet allen unbesicherten Insolvenzgläubigern eine Sanierungsplanquote von 20%, zahlbar zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, an. Hierbei handelt es sich vorerst lediglich um das gesetzliche Mindestanbot. Der KSV1870 wird prüfen, ob diese angebotene Quote adäquat und erfüllbar ist.
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