Viele finden keine Arbeit mehr
Daten der Arbeiterkammer zeigen, das Mostviertel leidet unter einer höheren Arbeitslosigkeit.
REGION. Vertreter der Arbeiterkammer präsentierten in Scheibbs die neue Ausgabe der Broschüre "Meine Region" für das Mostviertel. Darin sind alle für den Arbeitsmarkt relevanten und aktuellen Daten im Bezirksvergleich angeführt.
"Außer in Waidhofen ist überall die Arbeitslosigkeit gestiegen", so Thomas Kronister, Wirtschaftsexperte der Arbeiterkammer. "In Scheibbs ist auch die erweiterte Arbeitslosigkeit gestiegen, das heißt um 0,5 Prozent mehr Leute befinden sich in Schulungen." "Ende April hatten wir 3,4 Prozent Arbeitslosigkeit, aber wir nähern uns drei Prozent, so wie's ausschaut", beruhigt Helmut Wieser, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer in Scheibbs.
Überhaupt hat das Mostviertel im Landesvergleich eine der geringsten Arbeitslosenquoten, auf eine offene Stelle kommen fünf Arbeitslose. Zum Vergleich: In Baden gibt es 180 offene Stellen und fast 5.000 Arbeitslose. Auch bleiben die Mostviertler relativ kurz arbeitslos. Braucht es im Landesschnitt etwa 111 Tage bis eine neue Stelle gefunden wird, so sind die Scheibbser zum Beispiel nur etwa 68 Tage beim Arbeitsamt gemeldet.
Im Bildungsbereich zeigt sich: Das Mostviertel ist die Region der Lehrlinge. Doch auch hier gibt es Rückgänge.
"Zur Zeit ist es nur ein leichter Rückgang", so Bildungsexperte Günter Kastner. "Langfristig, also seit den 1980ern gerechnet, ist es aber ein starker." Als einen Grund dafür nennt er einen allgemeinen Bevölkerungsschwund. " In der Zukunft wird es bei den Jugendlichen circa einen Rückgang von elf Prozent geben", so Kastner. "in Scheibbs ist es am schlimmsten, da werden es minus 20 Prozent sein." Dieser Trend könnte auch viele Schulstandorte gefährden.
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