Europas bester Installateur aus St. Leonhard
ST. LEONHARD/FORST. Julian Schönbichler wirft routiniert das Schweißgerät an und beginnt an der Heizung eines Mehrparteienhauses in Pöchlarn zu werken. Sofort erkennt man Routinie und Begeisterung im Tun des 23-Jährigen.
Ein Schnupperlehrling beobachtet Schönbichler mit einem Hauch von Bewunderung. Klar, denn wann hat man schon mal die Gelegenheit, dem amtierenden Installateurs-Europameister über die Schulter zu schauen?
Installieren im Fußballstadion
In Lille (FRA) hat sich Schönbichler (die Bezirksblätter berichteten) gegen sieben Kollegen bei "Euroskills" im Bewerb "plumbing and heating" durchgesetzt: "Der Zweitplatzierte hatte sechs Punkte Rückstand," erzählt Schönbichler, der von seiner Reise tolle Eindrücke mitgebracht hat.
"Ich hab mich gefühlt, wie im Fußballstadion, 90.000 Leute waren in der Halle und 420 Teilnehmer aus 25 Nationen," schildert er mit leuchtenden Augen. Insgesamt 18 Stunden an drei Tagen hat er an seinem Werkstück gearbeitet, sein Fanclub feuerte ihn an.
Ein echtes Naturtalent
Dass Schönbichler zu den Besten seiner Zunft zählt, zeigte sich schon früh: "Ab dem dritten Lehrjahr bin ich allein auf Baustellen gefahren," sagt Schönbichler nicht ohne Stolz. Neben unvergesslichen Erinnerungen bringt ihm der EM-Titel auch eine Förderung der Bundesinnung für die Meister-Ausbildung ein. "Das gehe ich jetzt als Nächstes an."
Abgesehen davon wird der seit Lehrbeginn 2007 im Raiffeisen Lagerhaus Mank tätige Installateur demnächst in St. Pölten und Wien auf Einladung der Wirtschaftskammer zu jungen Lehrlingen sprechen, für die er natürlich ein echtes Idol ist.
Auf die Frage, was denn für ihn am Installateursberuch das besonders Faszinierende sei, antwortet Schönbichler wie aus der Pistole geschossen: "Dass jede Baustelle immer wieder neu ist, man lernt nie aus, auch weil sich die Technologie immer weiterentwickelt."
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