SP soll Donauuferbahn kaufen

Die Landespolitik NÖs ist um eine Posse reicher: Nachdem SP-Chef Sepp Leitner die Weiterführung der Donauuferbahn forderte, legte die NÖ Verkehrsorganisations- gesellschaft in Abstimmung mit LH Erwin Prölls Büro ein Kaufangebot in Höhe von 1,6 Mio. Euro vor ...

DONAUREGION. (HL/CT) Im besagten, an Leitner direkt adressierten Angebot liegen die Tücken auch noch im Detail: So habe der potenzielle Käufer im Abschnitt Krems – Emmersdorf den Bahntourismus für mindestens zehn Jahre einzurichten, muss zwischen Weins und Sarmingstein den Güterverkehr weiterführen (ebenfalls für zehn Jährchen Minimum) – und das alles ohne öffentliche Landesmittel zum Erhalt der Infrastruktur. „Blanker Hohn: Das ist keineswegs der uns vorschwebende Stil, um ernsthafte Verkehrspolitik zu betreiben“, wetterte Leitner nach Eintrudeln des Übernahme-Offerts. Der SP-Boss (mit Parteikollegen NR Ewald Sacher und Oberösterreichs LR Hermann Kepplinger) hat anderes im Sinn: Er besteht auf eine „ganzheitliche“ Zukunft der Donauuferbahn. „Sie lediglich als Tourismus- und Nostalgiebahn zwischen Krems und Emmersdorf zu führen ist zu wenig. Sie hat eine wichtige Bedeutung für den Pendlerverkehr, wir wollen sie in Kooperation mit Oberösterreich am Leben erhalten“, hakte Leitner nach.

Schwarz-roter Streit entbrannt
VP-Verkehrs-Landesrat Johann Heuras sieht’s anders. „Ich erwarte ein sofortiges Angebot der SPÖ NÖ und deren OÖ-Pendants zur Übernahme der Bahn. Wenn hinter den parteipolitischen Attacken, die Leitner & Co. seit Wochen reiten, nur ein Funken Ernsthaftigkeit steckt, lassen die Roten den Worten endlich Taten folgen. Sie können diverse Strecken haben“, konterte Heuras.
Aussagen, die auch die beiden Landesgeschäftsführer auf den Plan riefen. Während Günter Steindl (SPÖ) Heuras als „Landesrat-Fehlbesetzung“ einschätzt, ortet der Texinger Gerhard Karner (ÖVP) „rote Drückeberger“. „Wo bleibt das konkrete Angebot? Leitner drückt sich, aber die Steuerzahler sollen Millionen blechen. Das ist der Stil der SPÖ“, so Karner.
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BEZIRKSBLÄTTER KOMMENTAR
von CHRISTIAN TRINKL

Das Volk und der bunte Polithumor
Dass Rot und Schwarz oft schlimmer sind als Hund und Katz, ist man mittlerweile ja schon gewöhnt. Die Donauuferbahn, deren Quasi-Einstellung beschlossene Sache ist (am Wochenende dürfen noch ein paar Touristen herumfahren) verwandelt die permanente Auseinandersetzung der Parteien endgültig in ein Polit-Kabarett. Nach lautstarken Forderungen zum Erhalt der Bahnlinie durch LH-Stv. Sepp Leitner, kontert die ÖVP mit einem nahezu genialen Schachzug: Wenn die SPÖ will, das weiter regelmäßig Züge fahren, obwohl es sich nicht rentiert, dürfen die Sozialdemokraten die Donauuferbahn kaufen. Um 1,6 Millionen Euro. Sichtlich perplex rettet sich die SPÖ in „Das ist keine ernsthafte Politik“-Repliken. Damit hat sie natürlich recht, doch wenn die Gemeinden entlang der Strecke (die die Bahn tatsächlich gerne erhalten würden) diesem Schauspiel schon beiwohnen müssen, hätten sie sich wenigstens etwas mehr Schlagfertigkeit verdient. Auf echte Lösungen zu hoffen, wäre ja ohnehin weltfremd ...

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