7,5 Millionen-Projekt in Melk: Grün, Grüner, "Gugler"
Das erste recyclebare Plusernergiehaus Österreichs steht nun in der Melker Ortschaft Pielach.
MELK. "Als ich im Waldviertel unterwegs war und in meinem Lieblingswald ging, entdeckte ich, dass an dieser Stelle viel weniger Ameisen waren als früher. Da war mir schnell klar, ich muss etwas zum Umweltschutz beitragen", erklärt Firmenchef Ernst Gugler, bei der Eröffnung des "Gugler Sinnreich".
95% recyclebares Material
Das neue Gebäude in der Melker Katastralgemeinde Pielach sieht auf den ersten Blick aus, alles wäre noch Baustelle. "Es wurden beim Bau darauf geachtet, das hauptsächlich recyclebares Material verwendet wird. Das war mir ein ganz großes Anliegen und brachte die beteiligten Baufirmen am ,Randes des Wahnsinns‘. Aber es ist geschafft", so der Firmenchef voller Freude. 95 Prozent des Gebäudes bestehen aus recyclebaren Materialien, ein Viertel davon hatte bereits ein Vorleben. Dank der neu errichteten Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 148 kwp (Kilowatt peak) wird mehr Strom produziert als der eigene Bürobetrieb täglich verbraucht.
7,5 Millionen Euro Projekt
Die Melker Firma investierte dabei rund 7,5 Millionen Euro – 3,5 in neue Maschinen und vier in das neue Gebäude. Eine Investition, die sich auszahlte. Mit dem ersten "Cradle to Cradle"-inspirierte Plusenergie-Gebäude in Österreich hat man einen Meilenstein im bundesweitem Forschungs- und Technologieprogramm "Haus der Zukunft" geschaffen. Fertig ist man aber noch lange nicht. "Ein begrünter Turm für Ausstellungen, Zukunfts-LAB, Akademie und öffentlichem Restaurant. Das ist der nächste Schritt", so Gugler.
ZUR SACHE
Im Cradle to Cradle-Prinzip steckt die Idee, von Anfang an in kompletten Produktkreisläufen zu denken und auf diese Art erst gar keinen Müll im herkömmlichen Sinn entstehen zu lassen.
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