Bockfließ lässt sich Post nicht einfach wegnehmen
An die 100 Menschen sind zur Protestaktion in Bockfließ gekommen. Insgesamt haben mehr als 800 Personen gegen die Schließung des Postamtes unterschrieben.
BOCKFLIESS. Es geht um viel mehr, als nur um irgendein Geschäft, das halt zusperrt. Das Postamt gehört zur Identität des Ortes, es ist ein beliebtes Kommunikationszentrum und außerdem will niemand auf die beliebte Beamtin, die hier „Christl von der Post“ genannt wird, verzichten.
Schon im Vorfeld hat die Post nach Postpartnern Ausschau gehalten, doch ohne Erfolg. Bürgermeister Josef Summer kritisiert: „Die Post will uns erklären, dass es so ein gutes Geschäft für die Postpartner ist, warum ist sie aber selber nicht in der Lage, das Unternehmen wirtschaftlich zu führen?“
Die Unterschriftenliste gegen die Postamtsschließung sollte an einen verantwortlichen Postvertreter übergeben werden. Die Geschäftsführung hat aber den Personalvertreter Franz Preissl geschickt, der kein Interesse an der Schließung des Postamtes hat, ganz im Gegenteil. Er ist zornig: „Die Unternehmensführung ist zu feig, sich den Protesten der Menschen zu stellen, weil sie weiß, dass sie für das, was sie hier tun, geschimpft werden.“ Für ihn ist es bitter, dass er den Mitarbeitern keine Hoffnung mehr machen kann. „Bis jetzt konnten die Beamten woanders untergebracht werden, das geht jetzt aber nicht mehr.“ Alexandra Tesar
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