Der letzte Tanz
Vernissage im Bestattungsgebäude Mistelbach
Der in Kanada geborene, niederösterreichische Kunstmaler, Aktionskünstler, Kinderbuchillustrator, Cartoonist, und Fotokünstler Ronald „Hero“ Heberling präsentierte in seiner Kunstausstellung „Der letzte Tanz“ Werke zum Thema Tod – und erzählte von seinem ersten toten Hasen in der Kinderzeit bis zur intensiven Verabschiedung seiner Eltern. „Bei meinem Weltrekord in knapp 62 Stunden, 645 Karikaturen zu zeichnen machte ich Nahtoderfahrung“, so der frühere Oberkellner, Hotel- und Tourismusobmann, Geschäftsführer und Firmenvertreter Hero, der sich als Lebens- und Sozialberater auch sehr mit dem Thema Krisenbewältigung beschäftig.
„Eine Vernissage in einer Bestattung ist für mich eine Premiere“, schmunzelte Landesrat Carlo Wilfing, „aber dieser Ort ist einfach prädestiniert für die Ausstellung zum Thema Tod“, und gab sogleich einige lustige Anekdoten über Bestatter zum Besten.
Im neuen Bestattungsgebäude der Familie Leopold Johann (Pernold) kamen die Werke, die zum Teil aus Müll gemacht wurden, so richtig zur Geltung.
Neben Architekt Ewald Viereck, Obstl Hanspeter Hohlweg und Major Herwig Graf interessierte sich auch der evangelische Pfarrer Hans Spiegl, WK Bezirkssekretär Klaus Kaweczka, Rot Kreuz Geschäftsführer Werner Nassek wie auch die Bürgermeister Alfred Pohl, Johann Panzer und Manfred Hager für die Werke mit Todesbezug.
Mc Donald Gebietsleiter Alexander Wimmer aus Gaweinstal ersteigerte das Bild „Herz für die Bedürftigen“ mit 23 eingearbeiteten Kinderwünschen, Fundstücken und Knochen um 575 Euro, welche Sissi Prölls Projekt „Hilfe im eigenen Land“ zugutekommen.
Renate und Gerhard Marschalek sorgten für die köstliche Verpflegung der zahlreichen Gäste.
Nach der Ausstellungseröffnung können die Werke auch im Rahmen der „NÖ Tage der offenen Ateliers“ am Samstag, dem 17. Oktober, unter Anwesenheit des Künstlers vor Ort besichtigt werden
Nachgeschenkt
Tolles Ambiente
Die Idee, eine Vernissage in einer Bestattung durchzuführen erscheint im ersten Moment eigenwillig. Jedoch das Ausstellungsthema Tod, mit dem Titel „der letzte Tanz“ passte bestens in das wunderbare Ambiente dieses schönen Gebäudes, das man sonst nur bei einem Todesfall eines Familienmitgliedes kennengelernt hätte. Die gedämpfte, geschmackvolle Außen- wie auch Innenbeleuchtung war perfekt abgestimmt. Dieses Gebäude sollte man nicht nur im Trauerfall, sondern auch zu angenehmen Anlässen betreten können. Eine tolle Location, auch für andere, kleine Events bestens geeignet, denn der Tod gehört ja – wie wir alle wissen – zum Leben.
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