Interview mit Filmhof-Chef Michael Rosenberg
Pension Schöller Reloaded - Premiere am 1. Juli
Herr Rosenberg, am 1. Juli ist im Filmhof Asparn die Premiere für „Pension Schöller Reloaded“ geplant. Wie hoffnungsvoll sind Sie, dass der Termin hält?
Wir befinden uns alle in einer extremen Ausnahmesituation, die mir persönlich viel über mich und meine Mitmenschen, bzw. dem System, in dem wir leben aufzeigt und klar macht, vor allem wie klein und unwesentlich wir und unsere Pläne sind. Ich habe in meinem Mikrokosmos eine große Verantwortung für unser treues Publikum, unsere KünstlerInnen, natürlich meinen MitarbeiterInnen und meiner persönlichen Existenz gegenüber. Wäre ich nicht hoffnungsvoll, hätte ich den neuen Termin, 1. Juli 2020, nicht angesetzt. Ich bleibe optimistisch, auch wenn sich die Wahrscheinlichkeit von Woche zu Woche, aufgrund der unklaren Vorgaben in unserem Bereich durch die Bundesregierung, minimiert.
Gibt es bereits einen Plan B, sollte uns die Corona-Krise noch länger in ihren Bann halten?
Ja natürlich! Ich habe gewisse Szenarien durchgedacht, letztendlich passiert aber alles in enger Abstimmung mit der Kulturabteilung des Landes NÖ und dem Verein Theaterfest NÖ.
Unter der Besetzung für das diesjährige Sommertheater sind bekannte Namen wie Nina Hartmann, Adriana Zartl oder Stefan Altenhofer. Wie lässt sich die gute Stimmung im Team aufrechterhalten?
Wir sind alle Profis. Diese Arbeit ist für alle ihre Existenz, außerdem ist es Hanspeter Horner und mir gelungen, eine neue, sehr fetzige Pension Schöller Fassung zu schreiben, über die sich alle Darsteller sehr freuen.
Wie kann man sich die Proben vorstellen? Laufen sie über Video-Konferenzen?
Die Proben beginnen erst im Mai/Juni. Davor gibt es jetzt im April Leseproben über Videoschaltung.
Auch das übrige Sommerprogramm des Filmhofes ist voller Highlights. Den Beginn hätte Manuel Rubey mit seinem Kabarett „Goldfisch“ am 29. Mai gemacht. Gibt es hier schon einen Ersatztermin?
Ja, den 16. August. Alle weiteren neuen Termine findet man auf unserer website: www.filmhof.at
Und eine abschließende Frage: Was machen Sie als Allererstes am ersten Tag nach Ende der Quarantäne?
Da mein Leben, außer den Auswärtsterminen und Auftritten am Abend, nicht viel anders verläuft, werde ich wie immer aufstehen und meine Zähne putzen, danach gehe ich in meinen Garten füttere meine Hühner und versuche mich den Aufgaben und Herausforderungen meines Lebens zu stellen. Ja, und wenn die Bühnen für unser Publikum und unsere Künstler wieder bespielbar sind, werde ich am Filmhof einen Baum pflanzen, in Gedenken an die Covid19-Krise.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.