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Schein und Sein
GAUBITSCH. Mit Molieres Komödie „Tartuffe“ wagte sich BÜHNE AKTIV, die angesehene Theatergruppe aus Gaubitsch, erneut an schwierigen Stoff. Nur ein Bühnenbild, sehr viel Text, verschachtelte Sätze, unübliche Anreden, und trotzdem: dieses Experiment ist mehr als gelungen.
Regisseurin Doris Hofbauer verwies auf die dauerhafte Gültigkeit des Stückes, in dem der Aderlass genauso vorkommen darf wie Leaks und Fakes aus heutiger Zeit: das Thema ist eben zeitlos. Wir sind immer Verführer oder Verführte, es wird immer Tartuffes geben. Betrug, Täuschung, falsche Frömmigkeit, Heuchlerei und Neid: diesen Spiegel wollte vor 360 Jahren niemand von Moliere vors Gesicht gehalten bekommen, das Stück wurde einst als Skandalstück abgesetzt und bald darauf verboten.
In das ausverkaufte „AkZent“, dem ehemaligen Veranstaltungssaal eines Wirtshauses, kamen zur Premiere LA Manfred Schulz, die Leiterin des Pädagogischen Dienstes in der Bildungsdirektion NÖ, Brigitte Schuckert, Bürgermeisterin Brigitte Ribisch aus Laa, der Direktor der Raiffeisenbank Laa an der Thaya, Otto Weichselbaum, Bürgermeister Franz Popp aus Gaubitsch, der BH a.D. Gerhard Schütt, der ehemalige LA Franz Hiller und der ehemalige Bürgermeister Karl Nagl aus Fallbach. Auch Der Direktor der HAK in Laa und Mistelbach, Christian Rindhauser, war unter den Gästen.
Aus Falkenstein kamen Bürgermeister Richter und der Obmann der Theatergruppe „Die Perspektive“, Harald Reichart. Der streute Rosen: „Diese Truppe gehört zu den besten, nicht nur innerhalb der Bezirksgrenzen….“. Seit 1984 gibt es die Laientheatergruppe in Gaubitsch, und wie Tartuffe-Darsteller Rudolf Dorn glaubhaft versicherte: „Wir sind keine Löwinger-Bühne, uns interessiert großes Theater“, was die Liste der früheren Produktionen beweist.
Für 3., 4., 8. und 10.Juni gibt es noch Karten.
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