Tagelang im Traktorium
DRASENHOFEN (ega). Nach Muttertag kommt Vatertag. Wahrscheinlich gibt es kein schöneres Geschenk für technikaffine Väter, als ein Besuch im Traktorium in Drasenhofen.
Mit unglaublichem Engagement und Wissen hat Hannes Morocutti zuerst mit Familie, dann als Verein, in den letzten vierzig Jahren landwirtschaftliches Gerät zusammengetragen. Im Traktorium gibt es allerdings nicht nur an die 55 Traktoren zu bestaunen. Der Landwirt ist früher mit dem Rad, später mit dem Moped zu den Maschinen gefahren, die auf dem Feld stehengelassen wurden. Erweitert um Tankstellen, die Post, Uniformen der Ordnungshüter und hunderten Emailtafeln wird das Leben der bäuerlichen Gesellschaft in den letzten 100 Jahren lebendig.
Kaum zu glauben: Fünf Euro kostet ein Tag im Traktorium, Führung inklusive. Martha Horvath, die, genauso wie Hannes Morocutti, durch die Ausstellung führt: „Wichtig ist uns ein lebendiges Museum, wo man alles angreifen, begreifen darf. Wir freuen uns auch über Kinder und Hunde. Und mindestens 85% unserer Ausstellungsstücke laufen noch. Bei uns kann man also Traktorausfahrten buchen, auch individuelle Fahrten als Geburtstagsgeschenk oder zu Hochzeiten sind uns eine Freude. Im urigen Stüberl bewirten wir bis zu 50 Gäste, auf Wunsch schwingt unser Schmied Willi Weiland den Hammer in der alten Schmiede. Hier ist es laut, der Treibstoffgeruch hängt oft in der Luft, so war es notwendig, weitere Gebäude in der Kellergasse zu erwerben. Wir wollten keine möglichen Nachbarn belästigen.“
Mittlerweile restauriert Lukas Morocutti Traktoren genauso perfekt wie sein Vater, Norbert Melzer und Michael Hein organisieren, erledigen Papierkram und sind bei Ausfahrten mit von der Partie.
Einen Wermutstropfen findet Hannes Morocutti aber dann doch: „Es fehlt mir von der Erstserie der Steyr-Traktoren noch ein Einziger: Typ 280 mit 60 PS……“
Tagelang im Traktorium
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