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Albtraum am Schulausflug

Die Türen schlossen sich während des Einsteigevorgangs. | Foto: Wikipedia
  • Die Türen schlossen sich während des Einsteigevorgangs.
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LADENDORF. Es hätte ein Highlight im ausklingenden Schuljahr sein sollen und wurde zum Albtraum aller Pädagogen: der Ausflug der dritten Klassen der Volksschule Ladendorf. 28 Kinder machten sich mit zwei Pädagoginnen und vier begleitenden Eltern auf den Weg nach Wien. Doch am Bahnhof war für vier aus der Gruppe Endstation.

Gruppe mit roten Kappen

Mit roten Kappen versehen, waren die Kinder als Gruppe gut erkennbar. Doch während die Kinder einstiegen, schlossen sich plötzlich die Türen, obwohl einige Kinder und zwei Erwachsen noch am Bahnsteig standen. "Eine Lehrerin versuchte, von innen per Hand den Schließvorgang der Türe zu unterbrechen. Gleichzeitig versuchte die draußen stehende Lehrerin, die Tür per Knopfdruck zu öffnen", beschreibt Direktorin Susanne Olbrich-Lang die Vorkommnisse. Durch das Eingreifen konnten weitere Kinder den Zug besteigen, bis sich abermals die Türen schlossen. Diesmal allerdings, trotz aller Interventionen der Zurückgebliebenen, endgültig. Einem Kind wurde dabei fast die Hand eingequetscht. Der Türöffner reagierte nicht mehr und zwei Kinder und zwei Begleitpersonen bleiben in Ladendorf zurück.
Dank der beherzten Unterstützung von Lehrern und Eltern wurden die vier vom außerhalb des Ortes liegenden Bahnhof abgeholt und die 40 Kilometer nach Leopoldau chauffiert, wo sie wieder zur Gruppe stießen.

Bedauern bei ÖBB

Bei der ÖBB bedauert man den Vorfall zutiefst, versichert aber dass die Kinder und Begleitpersonen keinen Moment in Gefahr waren. "Die Türen unserer modernen Nahverkehrsfahrzeuge sind so ausgestattet, dass sie sich erst schließen, wenn der Lichtschranken länger als fünf Sekunden nicht durchbrochen wird. Bei Betätigung der Kinderwagen-/“Behinderten“-Funktionstaste sogar erst nach 30 Sekunden, " erklärt Christopher Seif, von der ÖBB und weiter, "Das System erkennt Personen, Tiere und Gegenstände ab einer Höhe von 38 cm. Bei den neuesten Umbauten gibt es sogar eine Hundeleineerkennung. Wenn sich die Tür nach Ablauf dieser Zeit automatisch geschlossen hat, ist sie durch einfaches Drücken des Türöffners sowohl von innen als auch von außen wieder zu öffnen. Nicht der Triebfahrzeugführer schließt die Türen, sondern das System. Der Triebfahrzeugführer verriegelt Türen dann vor der Abfahrt. Zudem befindet sich bei jedem Eingang eine Notsprechstelle, bei der man sofort mit dem Kollegen verbunden wird und diesem auf einem Bildschirm der betroffene Eingang automatisch angezeigt wird. Natürlich werden wir das Schreiben der Schule sehr ernst nehmen und auch präventiv Maßnahmen setzen, um derartige Vorfälle weitgehend zu verhindern. So ist es angedacht, schon bei erfolgten Gruppenreservierungen von Schulen oder Kindergärten, sowie beim Kauf von Gruppenreisen über die Schulcard, den Verantwortlichen die dargelegten Sicherheitsmaßnahmen beim Zusteigen zu erläutern und auch einige Tipps mitzugeben.
Zum Beispiel könnten sich größere Schülergruppen auf mehrere Einstiege verteilen, wenn ausreichend Begleitpersonen zugegen sind. Oder etwa, dass der dem Triebfahrzeug nächstgelegene Einstieg gewählt wird, sodass der Triebfahrzeugführer Sichtkontakt hat. Aber auf jeden Fall wäre es sehr sinnvoll, wenn die zuerst zusteigende Begleitperson im Einstiegsbereich den Lichtschranken blockiert, bis alle zugestiegen sind."

Wiedergutmachung

Als kleine Entschuldigung für die Aufregung lädt die ÖBB die Kinder zu einer Exkursion mit einer Gratis-Fahrt nach Wien mit Besuch im TS Werk ein. Im Rahmen des Besuch im TS-Werk gäbe es die Möglichkeit, sich vom aufgezeigten Sicherheitssystem zu überzeugen. "Es tut uns natürlich sehr leid, dass der Start für die SchülerInnen zu einem schönen Ausflug so unglücklich verlaufen ist. Wir wollen doch gerade die Jugend für die Bahn als umweltfreundlichstes Beförderungsmittel begeistern", hofft Christopher Seif.

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