Corona
Briefe gegen die Einsamkeit in Wolkersdorf
WOLKERSDORF. Immer nur daheim sein, kann ganz schön einsam machen. Da geht es den Schülern des Gymnasiums Wolkersdorf ähnlich, wie den Bewohnern des Pflegeheims auf der gegenüberliegenden Straßenseite. In einem gemeinsamen Projekt der Deutsch- und Religionslehrer Viktoria Klöbl, Julia Grames, Monika Bauer-Bogner, Manfred Kolb, Martina Hirschbüchler, Andreas Ringhofer und Maria Rettig wurden die Schüler der zweiten Klassen motiviert „Briefe gegen die Einsamkeit“ zu schreiben. Die ursprüngliche Idee wurde von "Young Caritas" übernommen und in die Weinviertler Stadt geholt.
Die Briefe der Schüler werden in einem Postkasten beim Schuleingang gesammelt und dann zum Eingang des Pflegeheimes getragen, wo sie von Frau Kitzenberger übernommen und an die
Bewohner verteilt beziehungsweise vorgelesen werden.
Wie geht's mir, wie geht's dir?
Inhaltlich wurden die Schüler angehalten etwas über ihre Situation –Stichwort Schule zu Hause – zu erzählen und auch auf die Situation ihres Adressaten einzugehen, sprich dass es bestimmt schwierig sei, die Angehörigen jetzt so lange nicht sehen zu können.
Dazu gab es die für heutige Teenager durchaus ungewohnte Vorgabe: "Schreib in deiner schönsten Schrift auf einem schönen Papier, wenn du magst kannst du etwas dazu zeichnen." Deutsch-Lehrerin Monika Bauer-Bogner zieht ein sehr positives Resümee: "Es sind total liebe Briefe, in denen die Schüler so schöne persönliche Bezüge herstellten und Nähe schafften, wie 'ich bin einer der Schüler, der vor der Covit19-Krise immer bei Ihnen im Speisesaal essen durften'."
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