Wolkersdorf-Pillichsdorf-Großengersdorf
Halbe Million Euro für Kläranlage
Von den 700.000 kWh pro Jahr will sich der Abwasserverband Wolkersdorf-Pillichsdorf-Großengersdorf möglichst viel selbst erzeugen.
WOLKERSDORF/PILLICHSDORF/GROSSENGERSDORF. Mit nur zwei Klärwarten ist der Abwasserverband Wolkersdorf-Pillichsdorf-Großengersdorf schon sehr schlank aufgestellt. Eine dritte Kraft wird auch gerade gesucht. Derzeit sind Reinhard Treipl und Thomas Schlagbauer für die Abwässer der drei Gemeinden verantwortlich. Gemeinsam mit Obmann Christian Schrefel wurde jetzt an der Energieeffizienz der über 40-jährigen Anlage gearbeitet. Dafür wurde rund eine halbe Million investiert.
Weniger Verbrach
Zum einen wurde die Schlammpresse erneuert, die nun nur noch ein Zehntel des Stromverbrauches hat. Und zum anderen wird der Strom selbst hergestellt. Die bestehende 160 kWp PV-Anlage wurde um weitere 200 kWp aufgestockt. "Unser Problem sind aber immer Verbrauchsspitzen und Angebotslücken", fasst Christian Schrefel zusammen. Um hier breiter aufgestellt zu sein arbeitet er an der mittelfristigen Mitnutzung eines Windrades.
Dieses soll Teil einer Energiegemeinschaft werden. Abwasserverband (3 Gemeinden), Wasserverband (4 Gemeinden), Mittelschulverband (10 Gemeinden) und Stadt Wolkersdorf haben dies bezüglich einen eigenen Verein gegründet. Einerseits wird nun der Bedarf erhoben und freien Flächen, die sich für PV anbieten, gesichtet.
Netzausbau als größte Herausforderung
Der Grüne Landtagsabgeordnete Georg Ecker sieht im Netzausbau die größte Herausforderung des Landes im erneuerbaren Ausbau. Weiters wünscht er sich mehr Flexibilität bei der Errichtung von Windrädern: "Auf 98,5 Prozent des Landes ist es wegen der Zonierung nicht möglich Windräder zu erreichten. Hier braucht es unter Einhaltung aller Abstandsregeln mehr Möglichkeiten für Gemeinden", ist er davon überzeugt mit dem jetzigen gewidmeten Flächen nicht auszukommen, vor allem wenn man bedenkt, dass Niederösterreich auch Wien mitversorgen muss.
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