Hauerelefant und weißer Hai in Mistelbach
Die Bezirkshauptstadt lag im Delta der Urdonau
Das Stadt-Museumsteam Mistelbach gestaltet im Barockschlössl die Ausstellung „Brandungszonen“ mit 10 bis 150 Millionen Jahre alten Skelettfragmenten, Zähnen, Korallen und Fossilien.
„Bewegung verändert - Geologie und Wirtschaft“ ist der Titel eines Projektes des Stadt-Museumsteams in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde und dem Tourismusverein Mistelbach - im Rahmen des Viertelfestivals NÖ. Der Raum Mistelbach war über 150 Millionen Jahre fünfmal Brandungszone urzeitlicher Meere. Vor 11 Millionen Jahren floss die Urdonau in Mistelbach in den Pannon-See.
Das Museumsarchiv Mistelbach stellt nun ab 17. Mai paläontologische Funde aus dem Raum Mistelbach und dem östlichen Weinviertel aus. (Die Paläontologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter.)
„Von jeder Katastralgemeinde wird mindestens ein Fundstück ausgestellt“, freut sich Alfred Englisch. Das riesige Becken eines (ausgestorbenen) Hauerelefanten (11 Mio. Jahre alt) sowie seine Stoß-und Mahlzähne, Knochen und Schulterblätter (er wurde viereinhalb Meter hoch) können ebenso bestaunt werden wie drei-zehige Urpferde, hornlose Nashörner, 17 Millionen alte Austern, Muscheln, Korallen und Ammoniten welche zu den bekanntesten fossilen Meerestieren zählen (eine ausgestorbene Teilgruppe der ausschließlich im Meer lebenden Kopffüßer).
Über 350 Millionen Jahre lang beherrschten Ammoniten die Urmeere. Die Ablagerungen an den Brandungszonen beeinflussen die typischen Weinviertler Weine. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Entstehung des Weinviertels sowie der Tier- und Pflanzenwelt in den letzten 150 Millionen Jahren.
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