Benefizkonzert für die „Vienna“ im ausverkauften Café Harlekin
Martin Neid, Jimmy Schlager und Chris Heller spielten für die "Vienna"
MISTELBACH (ega). Eine Ahnung von der Leidensfähigkeit eines eingefleischten Fußballfans vermittelte der Wolkersdorfer Literat und Anwalt Martin Neid glaubhaft im Cafe Harlekin in Mistelbach. Unterstützt von Jimmy Schlager und Chris Heller, beide dem Fußball gegenüber neutral, bot Neid ein fußballbezogenes Musikkabarett vom feinsten.
Harlekin-Chef Walter Kruspel, selbst glühender Rapid-Fan, fand: „In der Not halten Fußballfans zusammen, egal, welchem Lager sie angehören“ und schmunzelnd: „Wir Rapidler haben ja ein großes Herz“, und veranstaltete ein Benefizkonzert für den „First Vienna FC“. Der älteste Fußballverein Österreichs, 1894 gegründet und von Baron Rothschild gefördert, hat seit Langem große finanzielle Probleme und musste 2017 sogar Insolvenz anmelden.
Neid hatte schon einmal eine ähnliche Vorführung für seine „Vienna“ veranstaltet, Kruspel bot an, dieses hier in Mistelbach zu wiederholen. Fast ein Jahr suchte man nach einem Termin für das "Vienna-Benefiz". Dann das Unglaubliche: Just an diesem Abend fand Rapids Rückspiel gegen Inter Mailand im Mailands Meazza-Stadion statt. Natürlich hatte Kruspel längst Karten für diese Begegnung um den Aufstieg in das Achtelfinale in der Europa League. Das Wort an Freund Neid zählte jedoch, die Karte ging an den Sohn weiter. „Die Einnahmen der Veranstaltung gehen voll und ganz an die „Vienna“, und nicht nur die 15 Euro Eintritt, sondern auch alles, was an diesem Abend konsumiert wird, soll in voller Höhe dem Verein zu Gute kommen“, versicherte Kruspel. So schlug Jimmy Schlager vor, die Vorstellung in Halbstunden-Blöcken zu präsentieren, damit das Publikum auch ordentlich bestellen und in Ruhe und viel essen möge.
Im restlos ausverkauften Harlekin las und erzählte Martin Neid von der Liebe und dem Leid eines Fans für die „Vienna“, Jimmy Schlager sang und witzelte trotz Verkühlung hervorragend und die Soli von Chris Heller suchten ihresgleichen. Und damit die Gäste nicht nur hörten, wie wunderbar es in dem etwas heruntergekommenen letzten Naturstadion Wiens, auf der „Hohen Warte“, ist, sondern es auch selbst erleben können, wurde eine Adressliste angefertigt, für diejenigen, die am 17. Mai mit Martin Neid auf der "Hohen Warte" für die "Vienna" schreien wollen. Gegen Stadlau.
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