Mistelbachs Straßen so sicher wie nie
In zehn Jahren hat sich die Zahl der Verkehrstoten halbiert. Warum das so ist und wo noch Gefahr lauert.
Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, davon 12 im Bezirk Mistelbach. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Mistelbach umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.
Clemens Hickl, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Mistelbach, dazu: „Ich bin mir ganz sicher, dass der Bau der A5, viele Menschenleben gerettet und viele schwere Verkehrsunfälle mit oft tödlichem Ausgang verhindert hat. Waren es früher 4 - 5 Verkehrstote pro Jahr, sind auf dem bereits fertigen Abschnitt von Schrick bis Gerasdorf, seit der Eröffnung der A5 im Jahr 2010 bisher insgesamt fünf zu beklagende, verlorene Menschenleben. Durch die weitere Fertigstellung der A5 bis Poysbrunn werden die schweren Verkehrsunfälle wahrscheinlich weiter sinken. Ein deutlicher Rückgang ist auch bei den Unfällen mit Personenschaden durch Alkoholeinfluss festzustellen.“
Mistelbach RK Ortsstellenleiter Gerhard Schuster: „Die Anzahl der Verkehrstoten 2016 im Bezirk Mistelbach, beruht auf drei Ereignisse. Einerseits dem tragischen Unfall bei Unterschoderlee mit zwei toten Jugendlichen, und andererseits auf zwei Unfällen mit getöteten Personen im Stadtgebiet von Poysdorf. Die Fertigstellung der A5 wird Poysdorf sicher massiv entlasten. Leider gibt es auf Bundes- und Landesstrassen jedes Jahr Unfälle, die nicht passieren müssten, aber vermutlich auch weiterhin passieren werden. Die Hauptursachen für diese dramatischen Ereignisse liegen bei Unachtsamkeit, Ablenkung, unangepasster Fahrgeschwindigkeit und Selbstüberschätzung bei riskanten Überholmanövern.“
Durch bauliche Maßnahmen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, verbesserter Beschilderung und permanenter Präsenz der Exekutive konnten schon viele Tragödien verhindert werden. Positiv wird auch festgestellt, dass im ländlichen Raum immer mehr Personen oder Gruppen auf das Taxi umsteigen und sich nicht mehr selbst ans Steuer setzen.
Fotocredit: Gerhard Schuster, ÖRK
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