Nahversorger Wärme: Projekt mit Zukunft

KREUZSTETTEN. Mitte Dezember hat das neue Biomasse-Heizwerk seinen Betrieb aufgenommen und versorgte bereits die öffentlichen Gebäude mit Wärme. Im Jänner folgte der Anschluss des Schlosses und nach und nach immer mehr Wohnhäuser.
Der Anstoß zur Realisierung kam von Schlossbesitzer Stefan Wenckheim. In der Folge wurde die Betreibergesellschaft gegründet und das Projekt „Biomasse-Heizwerk“ in Angriff genommen. Derzeit gibt es 170 vorbereitete Anschlüsse, mit rund 200 Anschlüssen ist die Wirtschaftlichkeit gegeben. 6,7 km Leitung verlegte die EVN in die Erde, eine 600 m2 große, 8 Meter hohe Lagerhalle sowie das Heizwerk wurden errichtet. Bisherige Gesamtkosten: 4,1 Mio. Euro.
Vom neuen Heizwerk profitiert auch die neue Kürbiskernverarbeitungshalle und erspart sich rund 40.000 l Heizöl pro Jahr. Errichtet wurde sie von der Kürbisproduktions- und Vermarktungsgemeinschaft eGen.

Zur Sache:
Vor knapp einem Jahr erfolgte der Spatenstich für die Kürbiskerntrocknungsanlage der Gemeinschaft eGen. In dreieinhalb Monaten war die Halle so weit fertiggestellt, um die erste Trockensaison anzugehen. In der Halle werden die Kürbiskerne von 450 Hektar Ölkürbissen nach den Erntearbeiten gewaschen, getrocknet und gereinigt. Anschließend werden sie bis zur Abholung durch die weiterverarbeitenden Betriebe gelagert.
65 Mitgliedsbetriebe bestellen diese 450 Hektar Kürbisfelder, ein Hektar ergibt in etwa 600 Kilogramm Kürbiskerne.
Die Kürbiskerne werden in der Steiermark zu Kürbiskernöl verarbeitet. Ein Abnehmer ist die Firma Hofer, in deren Regalen das Weinviertler Kürbiskernöl sowie die Weinviertler Kürbiskerne zu finden sein werden. „Zurück zur Natur gilt nicht nur bei den Produkten, sondern auch bei der Trocknung durch das umweltfreundliche Heizwerk“, sagte Obmann Heinisch bei der Eröffnung.