Neuer Kindergarten für Prinzendorfer
Areal für eine Kindergarten- und eine Kleinkindergruppe mit Tagesbetreuung wurde errichtet.
PRINZENDORF/HAUSKIRCHEN. "Nach der Schließung des Pfarrkindergartens war es unbedingt notwendig für die Jungfamilien unserer Großgemeinde eine neue Lösung zu finden, damit die Kinder optimal betreut werden können. Daher hat die Gemeinde beschlossen ein Grundstück von einem Privatbesitzer anzukaufen und dort einen ganz neuen Kindergarten zu bauen," freut sich Bürgermeister Helmut Arzt. Das circa 1,2 Millionen Euro Projekt wurde durch das Land NÖ und die EU gefördert. Dazu gibt es zusätzlich auch eine Ganztages-Betreuung für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren: Im „Zwergenland“ sind derzeit sechs Kinder angemeldet. Damit setzt die Großgemeinde Hauskirchen auch ein Zeichen, um Jungfamilien das Leben am Land zu erleichtern. Im Kindergarten werden Kinder ab einem Alter von 3 Jahren ein Stück des Lebensweges begleitet und in ihren unterschiedlichen Begabungen und Interessen von Kindergartenleiterin Regina Stetter und ihrem Team gefördert und betreut. Den neuen Kindergarten besuchen derzeit 18 Kinder, ausgerichtet ist das Haus für maximal 25 Kinder. Der Spatenstich erfolgte im Juli 2018, nach nur 13 Monaten Bauzeit konnte der Kindergarten mit September 2019 bereits seinen Betrieb aufnehmen. Als umweltfreundliche Energieversorgung wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach angebracht. Das 2.800 m² große Areal liegt direkt an der Hauptstraße gegenüber der Bäckerei Karl Bauer. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 07 Uhr bis 15 Uhr.
Kleinstkinderbetreuung für 15 Kinder geschaffen
Mit der Errichtung der eingruppigen Tagesbetreuungseinrichtung (TBE) wurden vorrangig Betreuungsplätze für Kinder von 0 bis 3 Jahren geschaffen. Nach Aufzeichnungen der Gemeinde Hauskirchen benötigen immer wieder alleinerziehende Mütter einen Betreuungsplatz für ihre Kinder in dieser Altersgruppe. Mit der Schaffung einer Tagesbetreuungseinrichtung in Hauskirchen bzw. Prinzendorf kann somit eine bessere Einbindung von alleinerziehenden Eltern und Personen in Hauskirchen und den umgebenden Gemeinden stattfinden. Bis zu 15 Betreuungsplätze wurden durch den Neubau geschaffen. Außerdem finden zwei Personen im Ausmaß von 40 Stunden eine Beschäftigung. Auch die örtliche Wirtschaft profitiert vom Neubau: die Verköstigung der Kinder erfolgt durch örtliche Betriebe.
Regionale Firmen sorgten für die rasche Umsetzung
Die Errichtung der eingruppigen Tagesbetreuungseinrichtung zusammen mit dem eingruppigen Kindergarten sorgte auch für lokale wirtschaftliche Impulse, denn bei der baulichen Umsetzung kamen vorallem lokale Betriebe zum Zug: als Bauplaner fungierte Baumeister Ing. Friedrich Schleining aus Steinebrunn, der Estrich kam von der Firma Hollaus aus Mistelbach, die Installationen erledigte das Lagerhaus Mistelbach und die Malerarbeiten wurden vom Malermeisterbetrieb Fiedler aus Ebendorf rasch und zuverlässig durchgeführt.
Hauskirchen will den Zuzug fördern
Die Gemeinde Hauskirchen hat in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen, um die Abwanderung einzudämmen und einen Anreiz für Jungfamilien zu schaffen, sich in der Gemeinde niederzulassen. Das Vorhandensein einer institutionellen Kleinkinderbetreuung auch für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren kann dazu beitragen, dass Eltern bzw. erziehungsberechtigte Personen ihren Wohnsitz nicht in eine größere Gemeinde verlegen, wo solche Einrichtungen vorhanden sind. Damit werden und bleiben auch kleine Gemeinden lebenswert.
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