FF Einsätze
Schwere Unwetter in Mistelbach

- Foto: FF Mistelbach
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
MISTELBACH. Am späten Nachmittag des 9. Juni zogen Unwetter über Mistelbach, die von teilweise extremen Regenfällen begleitet wurden. Vor allem im Norden der Stadt gingen binnen weniger Minuten enorme Mengen an Regen nieder. Die Wasser- und Schlammmassen schossen daraufhin in mehrere Siedlungsbereiche, weshalb mehrere Einfamilienhäuser, eine gesamte Wohnhausanlage samt Tiefgarage sowie mehrere Straßenzüge überschwemmt wurden.
In einem Einfamilienhaus war der Wassereintritt dermaßen enorm, dass eine Hausbewohnerin völlig überrascht wurde und durch die Einsatzkräfte aus dem völlig überfluteten Keller gerettet werden musste.
Durch die Einsatzkräfte wurde zunächst damit begonnen, mittels Sandsäcken die nachfließenden Wasser- und Schlammmassen zu regulieren und in Retentionsbecken abzuleiten.
Durch den Einsatzleiter wurde auf Grund der Lage und der Vielzahl an Einsatzstellen ein kompletter Vollalarm der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach (einschließlich den Feuerwachen Ebendorf, Frättingsdorf, Hörersdorf, Lanzendorf und Paasdorf) durchgeführt und es wurde damit begonnen alle betroffenen Einsatzörtlichkeiten abzuarbeiten. Außerdem wurden bei besonders stark betroffenen Gebäude zusätzliche "Verteidigungslinien" mit Sandsäcken errichtet.
Da in einer Siedlung der Pegel eines Retentionsbecken gefährlich hoch stieg und nach wie vor Wasser nachströmte war die akute Gefahr gegeben, dass dieses bei neuerliche Regenfällen über die Ufer tritt und weitere Bereiche der Siedlung überflutet.
So wurden die Sonderpumpenanlagen SPA900 der Feuerwehr der Stadt Laa/Thaya und die SPA200 der Freiwilligen Feuerwehr Wildendürnbach angefordert. Diese beiden Großpumpen wurden gemeinsam mit der Großpumpe der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach-Stadt in Stellung gebracht.
Die SPA900 und die Mistelbacher Großpumpe pumpten aus dem akut gefährdeten Becken Wasser ab und leiteten dies in das darunter liegende Retentionsbecken. Da dies natürlich nur eine Verlagerung der Problematik ergeben hätte, wurde dieses Becken zusätzlich zu dem natürlich Ablauf in das Mistelbacher Kanalnetz durch die SPA200 abgepumpt.
Durch den Umfassenden Einsatz der drei Großpumpen gelang es, den Pegel soweit abzusenken, dass keine unmittelbarer Gefahr mehr für die Siedlung bestand.
Nach mehreren Stunden intensiver Arbeit konnten alle Gerätschaften abgebaut werden. Im Anschluss fanden noch Reinigungsarbeiten bis tief in Nacht statt.
Am morgigen Tag werden neuerliche Kontrollfahrten und Auspumparbeiten durchgeführt. Sollten Sie Hilfe benötigen, wählen Sie jederzeit 122!
Ein großes Danke an alle Kameraden der Feuerwachen sowie der FF Laa/Thaya und der FF Wildendürnbach für die große Unterstützung und die tolle Zusammenarbeit!
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