Jahressrückblick - September
Stadtmarketing im Fadenkreuz
LaB, SPÖ & FPÖ ließen über Abschaffung des Stadtmarketings abstimmen.
MISTELBACH. Es waren drei Gründe, die aus der Sicht von Stadtrat Friedrich Brandstetter (LaB) und Vizebürgermeister Manfred Reiskopf (SPÖ) für die Abschaffung des Stadtmarketing mima sprechen. Erstens stand der finanzielle Aufwand nicht im Verhältnis zum Output. Zweitens war die mima als Stadtmarketing konzipiert und nie als Veranstaltungsorganisator, wie ihn der zweite Inhaber der Agentur, der Wirtschaftsverein "wir mistelbach", definierte. Und drittens bezogen sich die beiden auf den Geburtsfehler des Stadtmarketings: Es war für die zu bewältigenden Aufgaben unterfinanziert. "Will man das gescheit machen, müsste es das doppelte Budget haben. Die mima hat zu wenig zum Leben, aber zu viel zum Sterben", resümierte Friedrich Brandstetter.
Reiskopf mahnte ein, dass die Stadt sich in erster Linie um die Kernkompetenzen zu kümmern hätte: "Wir müssen einen achtgruppigen Kindergarten um sechs Millionen bauen, weitere acht Millionen brauchen wir für den Hort und die Volksschule ist zu klein und gehört saniert." Für die Bürgermeisterpartei ÖVP, Grüne und Neos hatte das Stadtmarketing nicht nur in der Vergangenheit wertvolle Beiträge zur Belebung der Wirtschaft und der Lebensqualität geleistet. Sie waren sich einig: "Mistelbach braucht eine starke Wirtschaft und ein gestärktes Stadtmarketing. Somit braucht Mistelbach die mima." Im Oktober legte Wirtschaftsstadtrat Peter Harrer sein politisches Mandat zurück, um die Geschäftsführung der Stadtmarketingagentur mima zu übernehmen.
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