Reisebericht eines Ahnungslosen
Tausendsassa nun auch allein auf der Bühne
NIEDERKREUZSTETTEN. Ein Tausendsassa läßt sich in die Karten schauen. Mehr noch, er stellte sich nun schon zum sechsten Mal allein auf die Bühne und blätterte im Familien-Fotoalbum. Immer selbstkritisch, immer mit einem Augenzwinkern und niemals gekünstelt, sondern frei von der Leber weg erzählt der umtriebige Harald Berger aus seinem abwechslungsreichen Leben als Installateur, Elektriker und Kühlschrankvertreter. Da ist nichts einstudiert. Wenn ihm der Urlaubsort, der am Foto zu sehen ist, nicht gleich einfällt, fragt er ins Publikum um Unterstützung. Denn dort sitzt seine Frau Sandra, die er nach zwanzig Jahren ein zweites Mal geheiratet hat. Besser: Das Paar hat das Eheversprechen aufgefrischt. Weil er so glücklich ist, dass sie seine Frau ist.
In der Pause gibt es Leberkässemmeln, natürlich aus eigener Produktion. Vor einigen Jahren die Fleischhauerei in Ernstbrunn übernommen, hat Harald Berger 2017 den Meister gemacht. Heute führt er außerdem den „Nah und Frisch“- Nahversorger in Niederkreuzstetten, betreibt das gegenüberliegende Kaffeehaus und hat unter „Harry´s Schmankerlexpress“ ein Partyservice aufgebaut. Daneben ist er Feuerwehrkommandant und spielt in Ladendorf Theater, wo Sandra Regie führt.
Nach der Vorstellung im Ernstbrunner Stadtsaal meint Harald Berger: „Das wird jetzt wohl der letzte Auftritt gewesen sein. Zweihundert Besucher, darunter Bürgermeister Horst Gangl und mehrere Gemeinderäte aus Ernstbrunn, mehr geht wirklich nicht.“ Kaum gesagt, kommt eine Anfrage, ob Harald Berger sich vorstellen könnte, in Korneuburg aufzutreten. Es geht also weiter.
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