Verletztes Porschepiloten-Ego
- Rechtsanwalt Otto Stadler (Kanzleisitz: Mistelbach) verteidigte den gekränkten Porsche-Piloten.
- Foto: mr
- hochgeladen von Marina Kraft
No-go: Einem Porsche Vorrang nehmen und Überholen verhindern
GERASDORF/KORNEUBURG (mr). Ungünstige klimatische Verhältnisse herrschten am 4. Juli: Hitze überrollte Österreich, die Thermometer zeigten so an die 35 Grad Celsius. Beim G-3 warf ein Uhrmacher-Meister das Triebwerk seines Porsches an, um in seine nahe gelegene Heimatgemeinde im Bezirk Korneuburg zu fahren.
Da nahm ihm in einem Kreisverkehr doch glatt ein 08/15-PKW den Vorrang. Neben dem Austausch der in solchen Fällen üblichen Gesten soll die Beifahrerin "Deppata Porschefohra" gerufen haben. Völlig um die Contenance des Porschepiloten war es geschehen, als sein Gegner ein Überholmanöver durch Linksziehen seines PKWs verhinderte.
Unweit der ehemaligen Diskothek Schatzi kam es zum finalen Showdown: Nachdem dem Porschefahrer doch das Überholen gelungen war, bremste er seinen Boliden zum Stillstand ab. Beide Lenker sprangen aus ihren Fahrzeugen und gingen aufeinander los. Der Gegner soll sogar mit einem Einkaufs-Trolley auf den Porschefahrer eingeschlagen und Letzterer hingegen geschrien haben: "Ich bring dich um!"
Nachdem sich der wegen gefährlicher Drohung angeklagte Porschefahrer letztlich einsichtig zeigte, überreagiert zu haben, war der Weg frei für eine Verfahrensbeendigung ohne Verurteilung.
Mit Zustimmung des Staatsanwaltes Ronald Schaffer stellte Richter Nußbaumer die Einstellung des Strafverfahrens nach Zahlung eines Bußgeldes von 2.800 Euro in Aussicht.
Damit behält der Uhrmachermeister weiterhin eine unbefleckte Strafregisterauskunft.
Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf 
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.