PV-Anlagen und Energiewende
Wettlauf um die besten Strom-Äcker

Zuerst sind die Dachflächen gefragt. Große Anlagen können auch gut über Bürgerbeteiligung finanziert werden. | Foto: Seidl
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  • Zuerst sind die Dachflächen gefragt. Große Anlagen können auch gut über Bürgerbeteiligung finanziert werden.
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Geht es nach Plänen des Landes NÖ, sind Photovoltaik-Felder die Energie-Zukunft des Weinviertels.

WEINVIERTEL. Das Weinviertel liefert nicht nur flüssige Energie in Form von Grünem Veltliner und Treibstoff in Weizenform. Es ist auch Geburtsort der österreichischen Ölförderung und - seit einigen Jahren Hauptlieferant von Windenerige. Seit 2015 wird der niederösterreichische Strom zu hundert Prozent aus erneuerbarer Energie erzeugt, aber das Weinviertel will noch einen Schritt weiter gehen. Es soll Stromlieferant für die Ballungsräume, vor allem für Wien, werden.
Die Weinviertelleitung, die Stromautobahn von Neusiedl bis Seyring, ist Teil dieses Plans, sie ist auf den geplanten Ausbau der erneuerbaren Energie ausgelegt.

Zehnmal mehr Sonnenstrom

60 Prozent des österreichischen Strombedarfs wird derzeit über Wasserkraft erzeugt, 30 Prozent über Windenergie, acht über Biomasse und drei über Photovoltaik. Die Decke ist noch nicht erreicht: Die PVT-Ausbeute soll in den nächsten Jahren verzehnfacht werden.
Damit dies möglich wird sollen im ersten Schritt die Dächer des Weinviertels im großen Stil mit PV-Anlagen versehen werden. "Alle öffentlichen Gebäude werden in den nächsten Jahren aufgerüstet", teilt Landtagspräsident Karl Wilfing mit. Doch mit den Dachflächen allein ist es nicht getan, Photovoltaik soll im zweiten Ausbauschritt auf großen Feldern "gepflanzt" werden.
Das Land will dieser Zerstückelung mit Zonierungen, ähnlich den Windparkzonen, entgegenwirken. Dabei gilt es neben dem Landschaftsbild verträglichen Kriterien, aber auch ganz praktischen, wie bestehende Leitungszugänge, vorzugehen.


Strom-Wirt


Bezirksbauernkammer-Obmann Roman Bayer ist überzeugt, dass in der Sonnenstromgewinnung die Zukunft liegt. Allerdings ist ihm dabei eine Reihung wichtig: "Zuerst sollten wir die vorhandenen Dachflächen und erst danach schlechtere Böden für PV-Felder nutzen." Gute fruchtbare Flächen sind nach Meinung der Bauernkammer erst die dritte Option, denn so Bayer: "Es muss ja auch noch Lebensmittelproduktion möglich sein."

"Kleinräumige Anlagen mit Bürgerbeteiligung verringern die Netzgebühr."
Roman Bayer


Wettlauf um Flächen


Bedenklich ist für den Obmann eine Entwicklung, die jetzt schon deutlich spürbar ist: "Es sind schon Firmen im Bezirk unterwegs, die sich mögliche Flächen sichern. Das führt zu Preisdruck bei Kauf und Pacht, bei dem normale Landwirte nicht mitkönnen." Eine ähnliche Entwicklung hatte man bereits bei den Windrädern erlebt. Dabei galt und gilt es jetzt sich Optionen für mögliche Flächen zu sichern. "Wir von der Landwirtschaftskammer raten aber zum jetzigen Zeitpunk dingend davon ab, Verträge zu unterzeichnen, da noch viele Fragen offen sind, wie zum Beispiel, wer kommt für den Rückbau auf, sollte die Betreiberfirma in Konkurs gehen." ruft Roman Bayer zu Geduld auf.

Zuerst sind die Dachflächen gefragt. Große Anlagen können auch gut über Bürgerbeteiligung finanziert werden. | Foto: Seidl
Bauernkammerobmann Roman Bayer | Foto: Seidl

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