Lehre am Arbeitsmarkt
Praktiker werden mehr gesucht als Theoretiker
BEZIRK. Es ist eine gute Zeit für Lehrlinge. 34 Firmen im Bezirk bieten derzeit 40 Lehrstellen an, weiß AMS-Chefin Marianne Bauer. Seit Beginn des Jahres konnte das AMS bereits 75 Lehrstellen vermitteln.
Dabei zieht es die Burschen vor allem in den technischen Bereich: KFZ-Technik, IT-Technik und Metallbereich sind die beliebtesten Ausbildungen. Die Mädchen wollen lieber Frisörin, Einzelhandel oder Bürokauffrau werden. "Schwierig ist es derzeit im Gastronomiebereich und Lebensmitteleinzelhandel, Lehrlinge zu finden", bestätigt Marianne Bauer den österreichweiten Trend. Ebendort sind aber die größten Chancen, eine Lehrstelle zu bekommen. Ebenso im Einzelhandel oder in Handwerksberufen.
Vermittlungsprobleme
Doch woran scheitern Lehrstellenvermittlungen? "Oft ist die Erreichbarkeit der Betriebe für die Jugendlichen ein Problem", erzählt die AMS-Geschäftsstellenleiterin aus der Praxis. Auch beim Lohnniveau scheiden sich die Erwartungen der LehrgeberInnen und der Lehrlinge. Eine gute Schulbildung und soziale Umgangsformen erhöhen die Chancen auf eine Lehrstelle.
Für alle Suchenden hat Marianne Bauer die richtige Motivation: "Die Lehre hat kein schlechtes Image, zumindest wird es immer besser – Praktiker werden mehr gesucht als Theoretiker."
Gut zu Wissen
Beim AMS gibt es die sogenannte Lehrstellenförderung für Betriebe und die Entfernungsbeihilfe für die Lehrlinge. Weitere staatliche Förderungen sind bei den jeweiligen Stellen zu erfragen bzw. zu beantragen.
Lehre mit Matura
Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die u.a. vom WIFI sowie von Berufsschulen oder höheren Schulen (z.B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Der Einstieg in die Vorbereitungskurse ist in allen Lehrberufen ab dem ersten Lehrjahr möglich.
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