Bezirksbauernkammer Mistelbach
Regionalität statt mehr Freihandel

- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Die Interessenvertretung steht im engen Austausch mit Behörden und ruft zu mehr Regionalität auf. Ein klares Nein kommt bon den Bauern zur Ausweitung Freihandelszone.
MISTELBACH. In einer Halbzeitbilanz ging Obmann Bayer bei der Kammervollversammlung näher auf über 70 umgesetzte Projekte und Initiativen der bäuerlichen Interessenvertretung ein. Darunter auch Projekte im Bezirk, wie etwa der Aktionstag „Mit dem Rad zum Bauernhof“ sowie „Woche der Landwirtschaft“ und zahlreiche weitere.
Verabschiedet wurden Resolutionen, zu möglichst fairen Produktionsbedingungen und Anträge, die für die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe wesentlich sind.
Mercosur Abkommen
Ein Schwerpunkt seitens Kammerobmann Bayer ist auch, dass das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) nicht auf Kosten der Landwirtschaft voranzutreiben ist. In Zeiten wie diesen ist Versorgungssicherheit und eine starke heimische Landwirtschaft zu unterstützen.
Darüber hinaus sprach Obmann Bayer auch über die aktuellen Herausforderungen, die unsere Bäuerinnen und Bauern zu bewältige haben. Etwa die Umsetzung der neuen gemeinsamen Agrarpolitik in der EU, die für unsere landwirtschaftlichen Betriebe viele bürokratische Auflagen sowie Produktionseinschränkungen verursachen. Und das gerade in einer Zeit, in der die Lebensmittelversorgung notwendiger ist, denn je!
Auflagen und Regeln
In der Folge ging Kammerdirektor Fanz Raab auf die Vielzahl der neuen Auflagen und Regelungen ein, worauf eine intensive Diskussion mit den Funktionären der Bezirksbauernkammer entstand.
Bezirksbäuerin Eva Weigl gab Einblicke in die erfolgreiche Bäuerinnentätigkeit der letzten Jahre, wobei sie auch die neu ins Leben gerufene Aktion „Landeplatzl“ vorgestellt hat. Dadurch soll Bewusstsein für ein rücksichtvolles Verhalten aller in der Natur geschaffen werden. Die Wissensvermittlung über die tägliche Arbeit, bei der qualitativ hochwertige Lebensmittel entstehen, nutzen die Bäuerinnen nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch bei Besuchen in den Volksschulen unseres Bezirkes, so Weigl.
Trotz vieler Hürden und Auflagen werden die Landwirtinnen und Landwirte versuchen, die Herausforderungen anzunehmen und zu meistern, damit auch in Hinkunft der Tisch mit regionalen, gesunden und frischen Lebensmitteln gedeckt ist.


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