Bezirk Mödling
An der A21 soll es leiser werden

- Die Bürgermeister der Gemeinden Perchtoldsdorf (Andrea Kö), Hinterbrühl (Erich Moser) Brunn am Gebirge (Andreas Linhart) und Gießhübl (Johannes Seiringer).
- Foto: Johanna Hoblik
- hochgeladen von Rainer Hirss
BEZIRK MÖDLING. Die Außenring Autobahn A21 gehört zu den meistbefahrenen Straßen des Landes, und der Verkehr hat nach Corona wieder zugenommen. So wurden etwa bei der Anschlusstelle Brunn am Gebirge laut Verkehrsclub Österreich zwischen Jänner und Oktober 2022 3,27 Millionen LKW, ein Plus von 1,9% gegenüber 2019, gemessen.
Gespräche mit ASFINAG
Dementsprechend lärmgeplagt sind die Anrainer und so haben die Gemeinden Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge, Hinterbrühl und Gießhübl schon zu Beginn des Jahres eine einstimmig beschlossene Resolution „Section Control auf der A21 und Erweiterung des Lärmschutzes“ an die zuständige Ministerin Leonore Gewessler übergeben. Zumindest was letzteren Punkt angeht, soll nun Bewegung in die Sache kommen. In einem Gespräch mit ASFINAG-Direktor Hartwig Hufnagl konnten die Bürgermeister Andrea Kö (Perchtoldsdorf), Andreas Linhart (Brunn), Johannes Seiringer (Gießhübl), Erich Moser (Hinterbrühl) und LAbg. Martin Schuster einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, mithilfe dessen die Lärmbelastung deutlich reduziert werden soll.
Gutachten und Kontrollen
"Die Gespräche sind sehr gut gelaufen. Die Anliegen der Gemeinden werden ernst genommen", berichtet Perchtoldsdorfs Bürgermeisterin Andrea Kö. Als erstes soll ein Lärmschutzgutachten in Auftrag gegeben werden, das auf Wunsch der Gemeinden über die Anschlusstelle Gießhübl (zwischen dort und Vösendorf sind bis 2028 Straßensanierungen geplant) hinausreichen und insbesondere die Brücke über das Hagenauertal in Gießhübl (Talübergang Gießhübl) miteinschließen wird. Auch der Abschnitt Gießhübl-Hinterbrühl-Sparbach, der weitgehend eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 130km/h vorsieht (in der Nähe zum Knoten Vösendorf sind es 80km/h), wird auf mögliche lärmmindernde Maßnahmen untersucht. Ebenfalls wurde die Thematik des durch die LKW hervorgerufenen Lärms vor allem während der Nachtstunden erörtert. Auch will man sich gemeinsam um eine verstärkte LKW-Geschwindigkeitsüberwachung bemühen. Die gemeinsamen Anliegen habe man mit "Nachdruck deponiert", wie Kö betont: "Ich bin nach diesem Gespräch sehr zuversichtlich, dass unsere Anliegen auch zur Umsetzung kommen." Das Thema Section Control falle allerdings nicht in die Verantwortung der ASFINAG. "Leider haben wir keine Rückmeldung vom Ministerium bekommen", bedauert Kö.
Fahrplan für 2023
Im nächsten Jahr sollen vor allem die bestehenden defekten Lärmschutzwände rasch saniert werden, in der zweiten Jahreshälfte sollen dann die Ergebnisse des Lärmgutachtens vorliegen, ebenso wie eine Zeitplanung für die Sanierungsabschnitte der A21. Auch die Bevölkerung soll sich dann einbringen können, wie Kö erklärt: "Im Herbst 2023 ist seitens der Asfinag in jeder der vier betroffenen Gemeinden eine Einladung der Bürgerinnen und Bürger geplant – zur Präsentation und Diskussion des Lärmgutachtens und des darauffolgenden Zeitplanes für die weiteren Maßnahmen."



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