5 Jahre Rehabilitation am Husarentempel
Mödlinger Langzeit-Suchteinrichtung

ganz links Christian Korbel – Drogenbeauftragter Land Niederösterreich, 2. v.l.: Ursula Hörhan – Sucht- und Drogenkoordinatorin Land Niederösterreich, 4. v.l. Stephan Schimanowa – Stadtrat für Kultur und Jugend Mödling, 6.v.l. Roswitha Zieger – Stadträtin für Schule, Kindergarten, Familie, Frauen und Soziales Mödling, 6.v.r. Elena Jäger – Leiterin Rehabilitation am Husarentempel, 4.v.r. Ulrike Königsberger-Ludwig – Landesrätin für Soziale Verwaltung, Gesundheit und Gleichstellung, 3.v.r. Gabriele Gottwald-Nathaniel – Geschäftsführerin Anton Proksch Institut, 2.v.r. Verena Sonnleitner –  Bezirkshauptfrau Baden, 1.v.r. Joachim Gölles – Verwaltungsdirektor Anton Proksch Institut). | Foto: Fridolin Alex Schuster
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  • ganz links Christian Korbel – Drogenbeauftragter Land Niederösterreich, 2. v.l.: Ursula Hörhan – Sucht- und Drogenkoordinatorin Land Niederösterreich, 4. v.l. Stephan Schimanowa – Stadtrat für Kultur und Jugend Mödling, 6.v.l. Roswitha Zieger – Stadträtin für Schule, Kindergarten, Familie, Frauen und Soziales Mödling, 6.v.r. Elena Jäger – Leiterin Rehabilitation am Husarentempel, 4.v.r. Ulrike Königsberger-Ludwig – Landesrätin für Soziale Verwaltung, Gesundheit und Gleichstellung, 3.v.r. Gabriele Gottwald-Nathaniel – Geschäftsführerin Anton Proksch Institut, 2.v.r. Verena Sonnleitner – Bezirkshauptfrau Baden, 1.v.r. Joachim Gölles – Verwaltungsdirektor Anton Proksch Institut).
  • Foto: Fridolin Alex Schuster
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Viele Erfolgsgeschichten: Station des Anton Proksch-Instituts feierte Jubiläum als Sozialhilfeeinrichtung.

BEZIRK MÖDLING. In der Mödlinger-Vorderbrühl betreibt das Anton Proksch Institut seit 1980 eine Station für Menschen mit Suchterkrankung. Seit fünf Jahren ist das Haus Sozialhilfeeinrichtung nach dem Niederösterreichischen Sozialhilfegesetz – 23 Männer und Frauen werden hier auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben ohne Suchtmittel begleitet. Nun feierte die Einrichtung mit geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung, Netzwerk, Einrichtungen und Angehörigen fünfjähriges Bestehen. Bei Tombola, Hausführungen, Catering aus dem Foodtruck und natürlich ohne Alkohol lernten die Gäste die Einrichtung sowie Mitarbeiter und Klient kennen.

„Es geht darum, diesen Menschen zuzuhören und mit ihnen Perspektiven zu entwickeln. Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen sind immer noch eine stigmatisierte Gruppe, auch innerhalb der Psychiatrie. Mit Festen wie heute möchten wir gegen diese Stigmatisierung auftreten“

, so Elena Jäger, Leiterin der Rehabilitation am Husarentempel.

Anrainer-Proteste und Weiterentwicklung

Der Standort hat Geschichte. 1980 übersiedelt das Anton Proksch Institut aus Raumbedarf die erste Drogenstation Österreich aus Wien-Liesing in die Husarentempelgasse 3. Es kam zunächst zu Protesten von Teilen der Politik und Anrainern. Die Ängste vor der stigmatisierten Personengruppe haben sich natürlich nicht bewahrheitet, die Station blieb bestehen und entwickelte sich weiter. 2017 wurde die Langzeit-Drogenstation an den Hauptstandort des API in Wien-Liesing übersiedelt, der Standort wurde glücklicherweise erhalten und 2018 als Rehabilitation am Husarentempel mit dem Konzept der therapeutischen Gemeinschaft wiedereröffnet.

Statt Cannabis: Wohnung, Freundin, Abstinenz

Heute ist sie Einrichtung für chronisch Suchterkrankte – mit Abhängigkeiten von verschiedenen Substanzen und oft weiteren psychischen Diagnosen. Im Vordergrund steht soziale und berufliche Reintegration und es geht um gesundheitliche und psychische Stabilität, Rückfallprävention, finanzielle Absicherung, teilweise Wohnortwechsel und den Weg zurück oder hin zu einer Arbeit. Ein multiprofessionelles Team arbeitet mit den Klienten an ihren Zielen und der Verantwortungsübernahme. Wie zum Beispiel eine eigene Wohnung zu haben und selbstständig zu werden, wie ein 25-jähriger Klient der Einrichtung in seiner Rede auf der Fünfjahres-Feier erzählt. Nach jahrelangem Cannabismissbrauch kam er hierher, um etwas zu ändern. Er bewies Mut und Durchhaltevermögen und wird nun nach etwas über einem Jahr bald erfolgreich entlassen. Er ist abstinent, stabil, hat eine Wohnung gefunden, seine Termine wieder im Blick, hat eine Freundin und auch die Beziehung zu seiner Familie hat sich verbessert. „Insgesamt habe ich hier eine Entwicklung durchgemacht, die ich nicht für möglich gehalten habe“, erzählt er unter lautstarkem Applaus aus dem Publikum.

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